Als Behörden-Tipp - Beliebte Feuchttücher in der Abfallwirtschaft gar nicht beliebt

Feuchttücher sind bei vielen Menschen beliebt. Nach der Nutzung sollten sie jedoch nicht arglos die Toilette hinuntergespült, sondern über den Restmüll entsorgt werden. Die Abfallwirtschaft des Landkreises Rosenheim warnt heute davor und erklärt warum: In den Rohren würden die Tücher regelmäßig zu problematischen Verstopfungen führen oder Pumpwerke würden sogar lahmgelegt …

Die Behörde rät nun alternativ zu Waschlappen – siehe weiter unten im Text.

Um den Abwasserstrom zur Kläranlage sicherzustellen, müsse so manche Kommune ihre Pumpwerke fast wöchentlich aufwändig von zu Strängen verbundenen und ineinander verhedderten Feuchttüchern befreien. Sowohl im Wasserhaushalts-, als auch im Kreislaufwirtschaftsgesetz sei das Herunterspülen von Feuchttüchern über die Toilette verboten.

Folgender Grundsatz gelte: Dieses Tuch habe prinzipiell nichts in der Toilette zu suchen, wenn es im Wasser nicht wie Klopapier zerfällt. Unabhängig davon, ob es sich beim Material um Baumwolle, Polyester oder Viskose handele. Das entscheidende Kriterium sei die Reißfestigkeit. Dies gelte ebenso für weitere Abfälle wie gebrauchte Binden, Slipeinlagen, Tampons oder Kondome.

Eine Entsorgung über den eigenen Kompost oder die Biotonne sollte ebenfalls vermieden werden. Auch wenn manche Feuchttücher aus natürlichen Ausgangsmaterialien wie Baumwolle oder Bambus gefertigt seien und Begrifflichkeiten wie „biologisch abbaubar“ oder „kompostierbar“ aufweisen, sei insbesondere wegen ihrer Reißfestigkeit stark zu bezweifeln, dass sie sich bei der Kompostierung sicher zersetzen würden. Zudem würden einige Tücher auch chemisch behandelt, gebleicht oder mit Lotionen und Duftstoffen benetzt.

Tipp der Behörde: Statt Feuchttücher zur Reinigung alternativ einen Waschlappen mit Wasser (und Seife) verwenden. Neben der Vermeidung von Müll kann hierdurch auch eine nennenswerte Menge an Energie eingespart werden, die für die Herstellung von Viskose und damit Feuchttüchern benötigt wird.

Schon im vergangenen Herbst zur Heizungskrise hatte Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann ja vorgeschlagen gehabt, statt zu duschen auf Waschlappen zurückzugreifen …

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