Johanniter informieren zum bayernweiten Warntag am 13. März

Wie das Hochwasser im Ahrtal 2021 gezeigt hat, können Naturkatastrophen Menschen überraschend treffen und in Gefahr bringen. Daher wurde das Warnsystem in Deutschland erweitert. Mittlerweile informieren Mobilfunkgeräte über eine direkte Benachrichtigung auf dem Handybildschirm zu kritischen Situationen. Viele Mobilfunknutzer haben bereits Apps wie NINA oder Katwarn auf ihren Geräten. Mit dem ergänzenden Einsatz von Cell Broadcast zusätzlich zu Sirenen, Warn-Apps oder Radiodurchsagen können so noch mehr Menschen erreicht werden.

Am 13. März findet ein bayernweiter Warntag statt. An diesem Aktionstag erproben in Bayern Land und Kommunen in einer gemeinsamen Übung gegen 11 Uhr ihre Warnmittel, wie zum Beispiel Sirenen oder auch Warn-Apps. Dadurch werden die technischen Abläufe im Falle einer Warnung sowie die Warnmittel selbst auf ihre Funktion und mögliche Schwachstellen überprüft.

Gerade bei Unwettern oder schweren Unfällen ist schnelle Hilfe geboten. Wenn Menschen über Gefahren informiert sind, können sie sich und andere schützen. „Je besser eine Gesellschaft vorbereitet ist, zum Beispiel auf ein Hochwasser oder bei einer Bombenentschärfung, umso besser können sich Helferinnen und Helfer um die vulnerablen Gruppen kümmern“, sagt Markus Haindl, Regionalleiter der Johanniter im südöstlichen Oberbayern. „Das heißt konkret, wenn zum Beispiel bei einer Warnung zu Hochwasser niemand in den Keller geht, sondern sich viele Menschen auf höhere Standorte in Sicherheit bringen, werden weniger Menschen im schnell ansteigenden Wasser in ihren Kellern ertrinken.“

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenvorsorge hat einen Ratgeber für die Notfallvorsorge und das richtige Handeln in Notsituationen erstellt. Über die Internetseite www.bbk.bund.de ist dieser abrufbar.

In Bayern ist die Johanniter-Unfall-Hilfe mit mehr als 2.000 Kräften im Katastrophen- und Bevölkerungsschutz aktiv. „Wir wissen aus der Praxis, wie hilfreich es ist, wenn Privatpersonen für den Ernstfall vorsorgen“, sagt Markus Haindl. Er weist zudem darauf hin, wie wichtig das Ehrenamt auch im Katastrophen- und Bevölkerungsschutz ist. „Der Katastrophenschutz würde ohne die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer nicht funktionieren“, betont Haindl.

Bild: Bieber