Fleiß soll sich wieder lohnen: Ein Gespräch der CSU im Landkreis mit den Wirtschaftsjunioren
Großes Vertrauen in den Wirtschaftsstandort Bayern, aber ein Katalog an Forderungen an die künftige Bundesregierung – das ist das Fazit einer aktuellen Mitgliederumfrage der Wirtschaftsjunioren in ganz Bayern. Sie sind mit 4.500 Mitgliedern in 58 Kreisen der größte Landesverband der Wirtschaftsjunioren Deutschlands. Bundesweit vereinen die Wirtschaftsjunioren 1,2 Millionen Arbeitsplätze und 34.000 Ausbildungsplätze.
„Drei Viertel unserer Mitglieder sehen den Standort Bayern in 20 Jahren positiv“, sagte der Landesvorsitzende Bernhard Fuchs im Gespräch mit der Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordneten Daniela Ludwig in Raubling. „Aber für eine sichere Zukunft unseres Wirtschaftsstandortes müssen viele strukturelle Probleme erst gelöst werden.“
Beispiele dafür seien die Themen Steuern, Bürokratie und die dringend nötige Rentenreform.
Für Daniela Ludwig haben diese Aspekte höchste Priorität. „Die Ampel hat die Wirtschaft an die Wand gefahren. CDU und CSU werden im Fall einer Regierungsverantwortung ihr Fünf-Punkte-Programm umsetzen.“
Auf dem Foto von links Landesgeschäftsführer Andreas Burkhardt mit MdB Daniela Ludwig und dem Landesvorsitzenden Bernhard Fuchs. Sie waren sich über die ersten wichtigen Schritte für eine Wende in der Wirtschaftspolitik einig: „Wir müssen Einkommenssteuern und Unternehmenssteuern senken, dringend Bürokratie abbauen und Überstunden steuerfrei stellen.“
Das habe die Union in ihrem Wahlprogramm festgelegt und das habe höchste Priorität, bekräftigte Ludwig. „Dazu müssen wir die Energiekosten senken, mit niedrigeren Stromsteuern und niedrigeren Netzentgelten.“
Die Union werde zudem mit steuerfreien Überstunden bei Vollzeitarbeit und der Aktiv-Rente für Rentner die Beschäftigung ankurbeln. „Wir schaffen auch das Bürgergeld ab. Es setzt falsche Anreize und kostet 50 Milliarden Euro im Jahr.“
Die Wirtschaftsjunioren sehen vor allem beim Thema Rente dringenden Handlungsbedarf. „Die Kosten für die Rente gehören zu den größten Posten im Staatshaushalt. Das bedeutet Lücken beim Bund für nötige Investitionen. Man denke hier nur an den Verteidigungshaushalt oder die notwendigen Investitionen in die Digitalisierung“, so Landesgeschäftsführer Andreas Burkhardt.
Die von der Union geplante Frühstart-Rente sehen die Wirtschaftsjunioren positiv. „Der Staat wird pro Kind zehn Euro im Monat in Investmentfonds einzahlen“, so Daniela Ludwig. „Das ist ein guter Start und es sensibilisiert Jugendliche und Eltern für das Thema Altersvorsorge mit Fonds. Wir brauchen dringend eine zweite Säule für die Alterssicherung.“
Ein richtiger Schritt, betonte der Landesvorsitzende Bernhard Fuchs: „Das muss aber auch begleitet werden von einer intensiveren Wirtschaftsbildung in der Schule. Was ein Dax ist, was Investmentfonds oder ETF-Fonds sind, das wissen noch viel zu wenig Schüler oder Eltern.“
Der Reformbedarf in Deutschland ist gewaltig, darin waren sich die Abgeordnete und der Vorstand der Wirtschaftsjunioren einig. Neben der Renten- und Steuerreform gehöre auch das Thema Pflege zu den Aufgaben, die sofort angepackt werden müssten.
Bernhard Fuchs fasste es so zusammen: „Deutschland ist nach wie vor die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt. Wir haben keine Krise. Wir haben strukturelle Probleme. Und die gehören gelöst – so schnell wie möglich.“
Dann sollte jeder Teilzeitkraft nicht die CDU wählen. Es ist doch ungerecht wenn ich wegen Kindererziehung Teilzeit Arbeit und dann meine Überstunden versteuern soll wenn es meine Kinderlose Kollegin in Vollzeit nicht muss!?
Familien haben bei der CDU/CSU sowieso keine Priorität.
Das über eine Partei zu sagen, die die Mütterrente durchgeboxt hat, ist schon fast infantil.
Mein Kommentar ist wohl verloren gegangen.
Nochmal: Mütterrente schön und gut, für die, die etwas davon haben ist es super. Allerdings wäre es doch auch gut vorher anzusetzen, so dass es nicht einer extra Mütterrente bedarf. Sorgearbeit gerecht zu entlohnen und an die Rente (realitätsnah) anzurechnen sowie den Gender-Pay-Gap zu schließen. Dann wäre das doch erledigt.
Ah ja: und die CDU ist aktuell gegen eine Ausweitung der Mütterrente auf und somit der Gleichbehandlung aller Mütter.
Überstunden müssen erst einmal offiziell abgerechnet werden, bevor hier überhaupt eine Steuerpflicht entsteht.
Ich kenne Leute, die 600 Überstunden vor sich her schieben …
Eine Teilzeitkraft, die auch noch Kinder zu betreuen hat, wird nach meiner Erfahrung nicht besonders viele Überstunden anhäufen, da es ja immer wieder vorkommt, dass mit den Kindern etwas ist, etc.
Der mir bekannte „Vollzeitjunkie“ hat seine Überstunden durch eine mehrwöchige Tätigkeit in den USA angesammelt, seine Frau musste in der Zeit alleine mit den drei Kindern zurecht kommen.
Wenn nun diese Überstunden des Mannes offiziell abgerechnet werden, ist das doch völlig okay, oder?
Aber immer gleich losjammern in Richtung: Ich fühle mich ungerecht behandelt …
Und die meinen das geht gut? Rechnet denn keiner damit, dass aus einem 40h Vertrag dann ein 35h Vertrag mit 5 Überstunden wird?
Also bei uns am Dienstplan sind es die Teilzeitkräfte die die meisten Überstunden haben. Weil wenn benen ein freier Tag drinnen steht geht man davon aus dass sie leicht einspringen können….
Das hat nichts mit Raumjammer zu tun sondern mit gelebter Wirklichkeit.
Aber wenn sie von Business-Mann reden ist das natürlich eine ganz andere Welt!
Dann haben Sie einen miesen Arbeitgeber, ganz einfach. Wenn ich Teilzeit arbeite, mache ich keine ausufernden Überstunden ansonsten suche ich mir eine neue Stelle
Lohn/Einkommensteuer ist ein relativ seltsames Konzept. Das Wort beinhaltet „Steuern“ also etwas in eine bestimmte Richtung lenken.
Vom Grundsatz her soll gearbeitet, also was geschaffen werden.
Je mehr man dies tut, desto mehr wird man durch diese Steuern „bestraft“, je weniger desto mehr belohnt.
Irgendwie ist da ein Denkfehler drin.
Für Knolli, wenn ich nur einen 35 h Vertrag hab bekomme ich auch weniger Gehalt, Urlaub (in Stundenanteil), Zulagen und Rente. So eine Rechnung geht ganz schnell nach hinten los und ist nur aderaktiv für den Arbeitgeber.