Ministerin: Maßnahmen zur Biosicherheit strikt einhalten und regelmäßig überprüfen

Auch drei Jahre nach dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Deutschland sei die für den Menschen ungefährliche Tierseuche nach wie vor eine große Gefahr für die deutsche Schweinehaltung. Das heißt es heute aus dem Landwirtschafts-Ministerium in München. Bundesweit wurden bisher über 5.500 Fälle beim Wildschwein und acht bei Hauschweinen nachgewiesen.

Auch wenn es bislang in Bayern zum Glück noch zu keinem Ausbruch der Seuche gekommen sei, hat Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber heute erneut zur Wachsamkeit gemahnt. „Ich habe die Befürchtung, dass die Gefahr, die von der ASP für unsere Schweinebestände ausgeht, nicht mehr so in den Köpfen der Beteiligten ist, wie zu Beginn der Seuche. Aber wir dürfen insbesondere bei der Biosicherheit nicht nachlassen“, sagte die Ministerin in München.

Sie appellierte deshalb erneut an alle Schweinehalter, die Maßnahmen zur Biosicherheit strikt einzuhalten und regelmäßig zu überprüfen. Zudem sollten die Betriebe das freiwillige Verfahren „Status-Untersuchung ASP“ nutzen.

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine Viruserkrankung und kommt ausschließlich bei Haus- und Wildschweinen vor.

Sie führt zu schweren Symptomen und verläuft in den meisten Fällen tödlich.

Im Gegensatz zur klassischen Schweinepest gibt es für die ASP bisher keinen Impfstoff.

Die ASP sei auf Menschen nicht übertragbar und auch vom Fleisch-Verzehr gehe keine gesundheitliche Gefahr aus, so das Ministerium.

Vor genau  drei Jahren – im September 2020 mitten in der Corona-Pandemie – ist die Tierseuche erstmalig in Deutschland nachgewiesen worden.

Denn eine weitere ASP-Verbreitung – der Eintrag in die Hausschwein- oder Wildschweinbestände – würden hohe wirtschaftliche Schäden und schlimmes Tierleid mit sich bringen.

Das gelte es auf jeden Fall zu verhindern. „Vor dem Hintergrund der Seuchenentwicklung auf dem Balkan und in Italien ist es gerade auch in der Reisezeit wichtig, daran zu erinnern, dass nach wie vor ein hohes Risiko der Einschleppung nach Bayern besteht“, warnte Michaela Kaniber.

Als Forst- und Landwirtschaftsministerin appellierte sie an alle Bürgerinnen und Bürger, hier besonders achtsam zu sein: „Werfen Sie keine Speisereste einfach weg, sondern entsorgen Sie diese an den Rastplätzen oder auf Wanderungen nur in verschlossenen Müllbehältern.“

Denn die Krankheit könne durch Lebensmittel auf Haus- und Wildschweine übertragen werden.

Auch die Jägerschaft sei ihren Worten zufolge nach wie vor aufgerufen, alle rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen, um die Schwarzwilddichte nachhaltig zu reduzieren und so die Übertragung möglichst zu verhindern.

Weitere Informationen zur Afrikanischen Schweinepest gibt es im Wildtierportal Bayern unter

www.wildtierportal.bayern.de/asp