Ministerin: Mit regelrechten „Schwammdörfern“ zu besserem Wassermanagement

In Bayerns Dörfern soll Regenwasser künftig lieber im Boden versickern als in der Kanalisation verschwinden. Wie die für die Ländliche Entwicklung zuständige Agrarministerin Michaela Kaniber am heutigen Freitag-Nachmittag mitteilt, werden die Themen Rückhalt und Verbesserung der Speicherfähigkeit von Wasser im Siedlungsbereich ab sofort zu einem Schwerpunkt in der Dorferneuerung werden – im ganzen Freistaat.

„Das kostbare Gut Wasser im Boden zu halten, ist in Zeiten des Klimawandels ein absolutes Mega-Thema. Unser Ziel sind regelrechte Schwammdörfer mit entsiegelten Freiflächen und versickerungsfähigen Belägen. Damit wird die Einleitung in die Kanalisation verringert und die Neubildung von Grundwasser unterstützt“, sagte die Ministerin.

Die Begrünung möglichst vieler Flächen verbessere zudem die klimatische und ökologische Situation und damit die Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger.

Der Bau von Rigolen, also unterirdischen Pufferspeichern, zur langsamen Versickerung von Oberflächenwasser und von Zisternen zur Aufnahme von Regenwasser und dessen Nutzung in Trockenphasen werde nun ab sofort ebenfalls verstärkt über die Ämter für Ländliche Entwicklung angeregt und gefördert.

Ein Erfolgsfaktor sei auch hier das bewährte Konzept aus Information, Aktivierung und Beteiligung der Bürger. In ländlichen Kommunen könne zudem die umgebende Landschaft in die Planungen mit einbezogen werden.

Die landesweit sieben Ämter für Ländliche Entwicklung betreuen derzeit 1.436 Dorferneuerungen in 2.200 Ortschaften.

Die Ländliche Entwicklung leiste wichtige Beiträge zum Ressourcenschutz und zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen. Ein Schwerpunkt liege in der Verbesserung des Wasserhaushalts der ländlichen Regionen, so Kaniber.

Mit vielfältigen Ansätzen und Instrumenten in der Initiative boden:ständig, der Integrierten Ländlichen Entwicklung, der Flurneuordnung dem Förderprogramm FlurNatur könnten maßgeschneiderte Lösungen für die unterschiedlichen Landschaftsräume zügig entwickelt werden.