Den Kirtaverein Edling gibt es nun seit 15 Jahren - Unsere Bilder-Nachlese zum Fest

Drei Tage lang stand Edling bis gestern Abend im Zeichen des Kirtavereins. Auf dem neuen Festplatz am Bahnhof wurde gefeiert – wir berichteten. Es gibt den Verein nun seit genau 15 Jahren.

So lange stehen Martin Bacher und Werner Gottwald mit Kassier Manfred Rosenauer auch schon unermüdlich an der Spitze des Vereins, der mittlerweile über 200 Mitglieder zählt. Man möchte das bayerische Brauchtum, seine ursprünglichen Traditionen und den bodenständigen, gesellschaftlichen Zusammenhalt von Jung und Alt erhalten, unterstützen und weiter fördern … 

Fotos: Renate Drax

Manche von vor allem außerhalb Edlings wundern sich vielleicht, warum der Kirtaverein Edling stets am ersten August-Wochenende seine Kirta feiert, wo doch alle andern im Oktober feiern.

Der Kirta ist aber ganz ursprünglich das Fest des Namenspatrons der jeweiligen Kirche. Die Edlinger Pfarrkirche Cyriakus feiert am 8. August ihren Namenstag – also heute.

Für die ländliche Bevölkerung war die Kirta eines der wichtigsten Feste im Jahr bei

Musik, Tanz, gutem Essen und natürlich auch beim Bier, um die Mühen des Alltags zu vergessen.

Doch auf einmal waren es so viele Kirtafeiern, dass man damals droben in München über Maßnahmen nachdachte, das Volk zu bändigen. König Ludwig II war es 1868, der dann das Gesetz erließ, dass fortan alle Kirtafeiern des Landes an ein und demselben Tag – dem dritten Sonntag im Oktober – stattfinden sollen. Während die Oberpfalz und Franken um 1970 herum von dieser Regelung mehr und mehr abwichen, hält sich das Gesetz im südlichen Freistaat bis heute.

Der Edlinger Kirtaverein macht hier bei uns die Ausnahme – und feiert, wie’s der alte Brauch ist.

Der schöne Erfolg, die Begeisterung und Freude an den vergangenen drei Tagen sprechen für sich – siehe auch unsere Bilder-Nachlese …

Den feierlichen Gottesdienst am Kirtatag zu Ehren von Edlings Pfarrkirche St. Cyriakus zelebrierte Pfarrer i.R. Ludwig Scheierl (am Altar rechts) mit berührenden Worten zum Zusammenhalt – musikalisch umrahmt wurde die heilige Messe vom Kirchenchor (Foto unten) unter der Leitung von Gabi Loidl.

Anschließend führte der Festzug mit den Fahnenabordnungen traditionell zum Festplatz am Bahnhof. Viele kulinarische Genüsse warteten bereits für alle im Festzelt.

Vom Steckerlfisch über Würstl-Spezialitäten bis hin zum Brathendl war die Auswahl groß. Nicht zu vergessen Kaffee und Kuchen sowie eigens frisch vor Ort Schmalzgebackenes.

Die Mitteroim-Musi war erstmals zu Gast und verstand es, einen traditionellen, musikalischen Rahmen zu bieten.

Die Böllerschützen (Foto) schossen ihr Salut, die Burschen und Madln vom Wasserburger Trachtenverein zeigten schneidig Schuaplattln und Dirndldrahn.

Die Feuerwehr Edling half fleißig mit bei der Straßen-Absperrung zum Festzug.

Große, hübsche Blumen-Gestecke zauberte eigens Annemarie Krieger aus Giglberg und scheute da einmal mehr keine Mühen …

Fotos unten:

Und sie hatten so richtig viel zu tun am Festsonntag: Die Männer vom Ausschank …

… sowie die vielen fleißigen Hände im Küchen-Bereich …

… und hinter den Kulissen die Crew beim Spülen …

Gestern dann der feierliche Abschluss bis tief in die Nacht mit Kesselfleisch und mehr (sogn ma ned) …

Ein paar weitere Eindrücke