Ehrenamtliche Helfer auf den Straßen - Bitte langsam fahren
Autofahrer werden um erhöhte Vorsicht gebeten: Auch im Landkreis Rosenheim hat die Wanderung der Amphibien zu ihren Laichgewässern begonnen, seit die Temperaturen gestiegen sind. „Wir bitten zum Schutz der Ehrenamtlichen, die sich für die vom Freistaat Bayern unterstützte Amphibienrettung auf den Straßen bewegen, um angepasstes Fahrtempo, insbesondere in der Dämmerung und nachts“, so der Bund Naturschutz, Kreisgruppe Rosenheim. Des Weiteren sollen jetzt keine Laichgewässer, beispielsweise Weiher, trockengelegt oder Bewuchs entfernt werden.
Derzeit sammeln wieder über Hundert ehrenamtliche Helfer des Bund Naturschutz Rosenheim Kröten und Frösche ein und befördern sie sicher über die Straße. Diese Arbeit ist nicht ungefährlich. Die Helfer halten sich auf und an den Straßen auf und sind darauf angewiesen, dass Verkehrsteilnehmer langsam fahren. Sie sind vor allem während der Dämmerung unterwegs, teils auch nachts.
Die Tiere müssen zahlreiche Straßen überqueren, um ihre Laichgebiete zu erreichen. Sie folgen dabei ihren genetisch einprogrammierten
Verhaltensweisen. Der heutige dichte Straßenverkehr ist in dieser „Programmierung“ nicht vorgesehen. Jedes Jahr werden Tausende von ihnen überfahren und verenden teils qualvoll. Es ist kein schöner Anblick.
Auch die Verkehrssicherheit ist ein zentraler Aspekt. Autofahrer, die plötzlich bremsen, um den Tieren auszuweichen, aber auch durch Tierkadaver verunreinigte Oberflächen können Unfälle verursachen.
Damit niemand zu Schaden kommt, bittet der Bund Naturschutz um langsames Fahren. Rainer Auer, Kreisvorsitzender des Bund Naturschutz, Kreisgruppe Rosenheim, appelliert an die Autofahrer: „Auch heuer möchte ich Sie sehr um Rücksichtnahme bitten. Bitte fahren Sie vorsichtig. Es ist ja nur ein kurzer Zeitraum von wenigen Wochen.“
Nur mit dieser wertvollen ehrenamtlichen Arbeit können die teils bereits gefährdeten Arten erhalten werden. Um sich fortzupflanzen, müssen die Tiere ihre Laichgewässer erreichen. Aufgrund der Wichtigkeit dieser Artenschutzprojekte werden sie bayernweit vom Freistaat Bayern unterstützt.
Wer helfen möchte, kann sich gerne unter rosenheim@bund-naturschutz.de melden.
Gibt es eine Internetseite, auf der in einer Karte „Wasserburg und Umgebung“ die entsprechenden Strecken gekennzeichnet sind?
In Rott und Heiming/ Tattenhausen werden Amphibien gerettet…