„Und zwar täglich für 47.000 Kinder und Jugendliche im Landkreis in allen Kitas und Schulen"
Mit einer großen Forderung richtet sich heute die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) der Region Rosenheim-Oberbayern an die Öffentlichkeit – und genauer gesagt vor allem an alle Landkreis-Kandidaten zur Bundestagswahl: Unter dem Motto „Von 1 bis 18 – ordentlich essen“ sollen ALLE knapp 47.000 Kinder und Jugendlichen im Landkreis Rosenheim mittags künftig die Chance auf ein warmes Essen zum Null-Tarif bekommen. Also ein Gratis-Mittagessen in allen Kitas und Schulen täglich von Montag bis Freitag für alle …
„Vom ersten bis zum 18. Lebensjahr – alle Kinder und Jugendlichen sollten einmal am Tag die Chance auf ein warmes Essen haben, wenn sie betreut oder unterrichtet werden“, sagt Manuel Halbmeier von der NGG Rosenheim-Oberbayern.
Es gehe darum, jungen Menschen in Kitas und Schulen im Landkreis Rosenheim von montags bis freitags ein Angebot zu machen, gesund zu essen. „Dass sie dafür nichts bezahlen müssen, ist wichtig. Denn sonst entscheidet wieder das Portemonnaie der Eltern darüber, ob es mittags eine frisch zubereitete Mahlzeit mit Salat oder doch die billige Tüte Chips gibt“, so Halbmeier. Es gehe auch um Chancengleichheit.
Und weiter: „Eine ausgewogene Ernährung von Kindern und Jugendlichen sollte dem Staat etwas wert sein.“ Immerhin entlaste eine gesunde Ernährung langfristig auch das Gesundheitssystem. Es sei daher Sache des Bundes, die finanziellen Weichen für ein „Bis-18-Gratisessen“ zu stellen.
Noch fehle es allerdings am nötigen politischen Rückenwind. Es sei wichtig, bis zur Bundestagswahl dranzubleiben: „Wer im Landkreis Rosenheim für den Bundestag kandidiert, muss Farbe bekennen: Kostenloses Essen für Kinder und Jugendliche – ja oder nein? Gerade Eltern sollten dazu bei den Parteien nachfragen – und ihnen auch grundsätzlich bei dem, was sie in Sachen Bildung vorhaben, auf den Zahn fühlen“, fordert Manuel Halbmeier.
Entscheidend beim Gratisessen für Kinder und Jugendliche seien gute Zutaten. Außerdem sollte das Tierwohl eine Rolle spielen. „Vor allem geht es aber auch um faire Arbeitsbedingungen in den Kantinen“, sagt Manuel Halbmeier. Wichtig sei dabei, was in der Küche und bei der Essensausgabe verdient werde: „Wirklich fair ist nur der Tariflohn“, fordert der Geschäftsführer der NGG Rosenheim-Oberbayern.
Foto: Gewerkschaft / Tobias Seifert
Sehr schön, aber wer soll das bezahlen? Wahrscheinlich wieder der Depp, der arbeiten geht!
Mittagsbetreuungen, Ganztagsangebote etc. ermöglichen es Eltern, berufstätig zu sein und ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften.
Im Gegenzug kann es dann nicht sein, dass die Kommunen vor Ort immer noch mehr soziale Ausgaben stemmen müssen.
Eine warme Mahlzeit am Tag ohne Gratis-Anspruch liegt in der Verantwortung der Eltern.
Ja, genau das brauchen wir.
Egal, wie es finanziert werden soll.
Wir müssen in unserem Land wieder fleißiger werden, anders wird es nicht funktionieren.
Der Gewerkschaftsfunktionär fällt schon seit einiger Zeit mit seinen abstrusen Forderungen auf.
Wer das alles finanzieren soll, scheint ihm ziemlich egal zu sein.
Aber Hauptsache, etwas raushauen, und die Luft scheppert.
Es muss ja gar nicht gratis sein. Für uns wäre es überhaupt schon eine große Entlastung, wenn unser Kind nach der Schule noch die Möglichkeit hätte, in irgendeiner Form zu Mittag zu essen, bevor es nach Hause kommt. Momentan ist das nur möglich, wenn das Kind bis zum späten Nachmittag in der Betreuung bleibt. Aus personellen oder organisatorischen Gründen mag das momentan nicht anders gehen.
Es ist ja nicht so, dass wir nicht kochen können oder wollen. Es wäre einfach besser mit dem Beruf vereinbar. Schule und Beruf ist ja an sich schon eine Herausforderung, wenn man die Anzahl der Ferientage mit den Urlaubstagen vergleicht. Da ist man um jede Erleichterung froh, die einem angeboten wird.
Im Durchschnitt kostete ein Kind (Wert von 2024) bis zu seinem 18. Lebensjahr durchschnittlich 160.000€. Diese Zahl sollte man im Hinterkopf haben, wenn man Kinder haben möchte.
Nicht immer kann alles auf die Gemeinden, Kommunen, etc. umgelegt werden.
Für Familien, welche sich in einer finanziellen Ausnahmesituation befinden, sollte ein Etat bereitstehen, der dann verwendet werden kann. Und im Übrigen: Was nichts kostet, ist auch nichts wert. Darüber sollte man sich vielleicht auch einmal Gedanken machen.