Das neue Jahresprogramm 2025 des Heimatvereins Wasserburg ist fertig


Das neue Jahresprogramm 2025 des Heimatvereins Wasserburg ist fertig – es reicht in seiner Vielfalt zeitlich von der Spätantike bis zur NS- und Nachkriegszeit. Die Gedenk- und Erinnerungsarbeit nimmt 80 Jahre nach der Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus entsprechend Raum ein.

Weiterhin sind heraldische, volkskundliche, kunstgeschichtliche und zeitgeschichtliche Themen bis hin zum musikhistorischen Beitrag im Programm. Neben den Vorträgen, dem Beitrag des Heimatvereins zu den Wasserburger Volksmusiktagen sowie der Adventveranstaltung sind auch wieder die beliebten Eintagesexkursionen und die  Mehrtagesfahrt im Angebot.

Das Jahresprogramm 2025 kann an dieser Stelle als pdf-Datei aufgerufen werden. Der Versand des gedruckten Programms an die Mitglieder erfolgt in den kommenden Tagen.

Der Heimatverein freut sich auf zahlreiche Begegnungen im Jahresverlauf und hofft, viele Interessierte bei den Veranstaltungen begrüßen zu können.

Der erste Vortrag im neuen Jahr findet am Montag, 20. Januar, um 19.30 Uhr im Gimplkeller statt. Juliane Günther M.A., Jetzendorf vom Stadtarchiv Ingolstadt spricht über „Die hiesige Bevölkerung wird in politischer Hinsicht immer noch als rückständig bezeichnet.“ – Von der Etablierung der nationalsozialistischen Diktatur in der bayerischen Kleinstadt Wasserburg.

Nach der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler im März 1933 forderten SA-Mitglieder das Aufziehen von Hakenkreuzfahnen an Bezirksamt und Rathaus. Der Bezirksamtsvorstand weigerte sich zunächst und holte Erkundigungen bei der Bayerischen Regierung ein. Erst auf die Drohung, dass im Falle der Weigerung 200 auswärtige SA-Männer herangezogen werden würden, gab man im Bezirksamt unter Protest an, nichts gegen das Aufziehen der Fahne zu unternehmen.
Die mit der Etablierung der Diktatur in der Stadt betrauten Akteure bewegten sich in vielen Situationen zwischen der eigenen Unsicherheit und einer, oft aus dieser resultierenden Brutalität. Schnellstmöglich wurden als politisch unzuverlässig geltende Stadtangestellte entlassen und Kommunisten aber auch BVP- und SPD-Stadträte nach Hausdurchsuchungen in „Schutzhaft“ genommen.
In ihrem Vortrag stellt die Kulturwissenschaftlerin Juliane Günther erste Ergebnisse ihrer im Auftrag der Stadt Wasserburg geführten Recherche vor.

Bilder:  Heimatverein / Stadtarchiv Wasserburg