Kostenloser Vortrag am Montag über die unabhängige und dauerhafte Versorgung aus der Tiefe
Geothermie – eine Option auch für Wasserburg? Der Klima-Schutz-Dialog Wasserburg lädt zu diesem kostenlosen Vortrag mit anschließender Diskussion am kommenden Montag, 13. Januar, um 19 Uhr ein. Die Veranstaltung findet in der Mittelschule Wasserburg am Klosterweg 2 statt.
Die Stadt Waldkraiburg ist mit einer perfekt funktionierenden Geothermie-Anlage in unmittelbarer Nähe zu Wasserburg ein Vorreiter bei der Wärmeversorgung mit Geothermie. Seit 2010 gibt es eine erste Tiefenbohrung, aus der über 100 Grad heißes Wasser gefördert wird. Nach und nach wurde ein Wärmeverteilnetz aufgebaut und stetig erweitert, so dass inzwischen die Gebäude ganzer Stadtteile mit der klimafreundlichen Wärme aus der Erde versorgt werden können.
Waldkraiburg könnte auch für Wasserburg ein Vorbild sein, denn Südbayern wird für die Erschließung geothermaler Tiefenwärme im Energieatlas Bayern als besonders geeignete Region geführt. Entlang des Alpenrandes erstreckt sich eine Gesteinsschicht, die heißes Thermalwasser führt. Dieses Potential könnte wahrscheinlich auch in Wasserburg genutzt werden. Die Erschließung ist zunächst aufwändig und mit hohen Erstinvestitionen verbunden. Dafür steht die Energie dann aber preiswert, nachhaltig und nahezu unbegrenzt zur Verfügung. Langfristig gibt es mit der Nutzung geothermaler Wärme keine Abhängig von Erdgas und Erdöl mehr.
Die drei leitenden Mitarbeiter der Stadtwerke Waldkraiburg berichten, wie die Nachbarstadt zur Geothermie kam und welche Entwicklung diese innovative Energieversorgung seither genommen hat. Anschließend stehen sie für Fragen zur Verfügung.
Referenten sind Herbert Lechner, Geschäftsführer der Stadtwerke Waldkraiburg sowie Harald Köber, der Abteilungsleiter Wärmeerzeugung und Roland Ernstberger, Abteilungsleiter Fernwärme.
Ein sehr interessanter Vortrag zum Aufbau einer geothermiebasierten, flächendeckenden Nahwärmeversorgung in Waldkraiburg. Deutlich wurde, welche großartigen Leistungen Stadtwerke für die Allgemeinheit erbringen können, wenn der politische Wille dazu da ist.
In Waldkraiburg wird schon seit Jahrzehnten konsequent in eine kostengünstige und klimaneutrale Energieversorgung investiert und dabei auch erhebliche Risiken in Kauf genommen. Jetzt zahlt es sich richtig aus.
In Wasserburg ist die Lage ganz anders.
Wir haben zwar sehr gute Voraussetzungen, es Waldkraiburg gleichzutun, nutzen diese aber nicht.
Durch jahrzehntelange Vernachlässigung sind unsere Stadtwerke wirtschaftlich in einem bedauernswerten Zustand, gegen erneuerbare Energien und Nahwärme gibt es Widerstand in Stadtrat und Verwaltung. Ob sich daran etwas ändert, wird man am Haushalt 2025 sehen.
Zeit wär’s.