Und auch das Fach Englisch - Bayerns Antwort auf die Leistungs-Rückschritte der Schüler

Jetzt ist es raus: Es trifft die Musik und die Kunst und das Fach Englisch in der Grundschule. Dagegen bleiben Sport und auch Religion/Ethik (in den Jahrgangsstufen drei und vier sind es hier drei Wochenstunden) unangetastet.

Und als Lösung gar „mehr Unterricht“ an der Grundschule – das war und ist keine Option in Bayern.

Anna Stolz von den Freien Wählern ist seit Herbst Staatsministerin für Unterricht und Kultus in Bayern und die jüngsten PISA-Ergebnisse hatten sie alarmiert, wie sie gestern nach einer Sitzung des Ministerrats sagte. Jetzt komme deshalb die „PISA-Offensive“: Der Freistaat Bayern will den Unterricht in den Grundschulen zukünftig stärker auf das aus Sicht der Staatsregierung Wesentliche konzentrieren: Aufs Rechnen, Schreiben und Lesen – wir berichteten.

Während es in jeder Grundschul-Jahrgangsstufe von eins bis vier eine Wochenstunde mehr Deutsch geben wird ab dem neuen Schuljahr, wird es in der ersten und dritten Jahrgangsstufe auch zudem noch je eine zusätzliche Stunde Mathe geben. Um dafür die Kapazitäten zu schaffen, sollen die Schulen künftig innerhalb eines flexiblen Rahmens individuelle Schwerpunkte setzen dürfen.

Das heißt, wie die Ministerin ausführte, es dürfe bei Englisch, das in der aktuellen Stundentafel mit je zwei Wochenstunden in den Jahrgangsstufen drei und vier veranschlagt ist, je eine Stunde reduziert werden.

„Spielraum“ werde es außerdem bei den musisch-künstlerischen Fächern, zu denen auch „Werken und Gestalten“ gehört, geben. Diese sollen in einem nun künftig neuen „Fächerverbund“ aufgehen. Das bedeute etwa, dass im ersten Halbjahr Musik, im zweiten Halbjahr Kunst unterrichtet werden könne …