Soyener Gemeinderat stimmt Teilnahme an Vorstudie zu

Flexibel, individuell und preisgünstig – das ist „Rosi“, ein Angebot, das als On-Demand-Service Busfahrten auf Abruf ermöglicht. Der Soyener Gemeinderat stimmte in der gestrigen Sitzung der Teilnahme an einer Vorstudie mit vier Gegenstimmen zu.

Die Kosten für die Erstellung der Vorstudie belaufen sich auf insgesamt 37.500 Euro netto. „Soyen würde anteilig einen Nettobetrag von 4.459,59 Euro bezahlen“, so Bürgermeister Thomas Weber.

Über den derzeitigen Planungsstand gab es ein Schreiben von Matthias Eggerl, dem Vorsitzenden des Rosenheimer Nachtexpresses. So haben in den vergangenen Jahren mehrere Gesprächsrunden mit den beteiligten Kommunen – Albaching, Edling, Pfaffing, Ramerberg, Rott, Soyen und Wasserburg – stattgefunden. Dabei wurden die gewünschten Rahmenbedingungen eines On-Demand-Verkehrs im nördlichen Landkreis Rosenheim besprochen. Alle Kommunen bekräftigen wiederholt ihr Interesse an einem ergänzenden Angebot des öffentlichen Nahverkehrs, das insbesondere Jugendlichen und Senioren einen flexiblen und attraktiven Anschluss an die überregionalen Verkehrsverbindungen ermöglichen soll.

In den letzten Monaten fand ein intensiver Austausch mit dem MVV sowie dem Landratsamt Rosenheim statt. Dabei wurde insbesondere die Möglichkeit einer detaillierten Vorstudie besprochen, die den Kommunen eine valide Entscheidungsgrundlage liefern soll.

„Wir brauchen Daten und Fakten“, ergänzte Bürgermeister Thomas Weber. Die Kosten für „Rosi“ seien teilweise sehr hoch.

Auch wenn die Vorstudie auch Geld koste, sollte sie nach Meinung von Dr. Hans Hinterberger gemacht werden. Nach wie vor gelte, wenn Wasserburg nicht dabei ist, sei es nicht lohnenswert, mitzumachen. Auch wäre es gut, wenn Haag eingebunden werde. Dem schloss sich auch Ludwig Maier an. Haag und Wasserburg müssen mit dabei sein. Dr. Tassilo Singer ergänzte, dass die Studie eine gute Grundlage biete. Er sah den „Rosi“-Rufbus als gute Transportmöglichkeit für alle Generationen.

Dagegen sprachen sich Martin Krieg, Frieder Meidert und Horst Schimpflingseder aus. Für Krieg habe eine stündliche Zugverbindung eine höhere Priorität. Horst Schimpflingseder sah es nicht als kommunale Aufgabe an, die Bürger zu transportieren. Dafür gebe es Nachbarn, Verwandte oder Freunde. Die hohen Kosten des Projekts könne Soyen nicht stemmen.

TANJA GEIDOBLER

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