AK68 darf zwei Banner am ehemaligen Gebäude der Polizeiinspektion Wasserburg anbringen
Wer kennt es in Wasserburg nicht, das Ganserhaus in der Schmidzeile, wo der AK68 normalerweise seine Ausstellungen durchführt? Doch das Ganserhaus wird derzeit umfassend saniert und renoviert und der AK68 hat für die nächsten 12 Monate ein Domizil im ehemaligen Gebäude der Polizeiinspektion Wasserburg am Kaspar-Aiblinger-Platz (Foto) gefunden. Eine erste Ausstellung findet hier bereits statt (wir berichteten). Doch die Auffindbarkeit der neuen Ausstellungsräume sei nicht so gut, wurde von manchem Besucher bemängelt.
Der AK68 hat nun beantragt, vorübergehend vier Banner an der Nordost- und an der Südwestfassade des Gebäudes anbringen zu dürfen. Damit soll für die Besucher der Ausstellungen des AK68 verdeutlicht werden, wo sich während dieser Übergangszeit die Ausstellungsräume befinden.
Der Bauausschuss befasste sich in seiner gestrigen Sitzung mit diesem Antrag. Bürgermeister Michael Kölbl bemerkte zunächst, dass er es für ausreichend halte, zwei Banner am Gebäude am Kaspar-Aiblinger-Platz anzubringen. Christian Stadler (Bündnis 90/ Die Grünen) wandte ein, dass, soweit es möglich sei, die Gestaltungssatzung eingehalten werden sollte. Im Denkmalsbereich der Stadt müsse eine „denkmalsgerechte Behandlung gewährleistet“ bleiben. Er wäre mit Befreiungen von der Gestaltungssatzung der Stadt „sehr vorsichtig“. Stadtbaumeisterin Mechtild Herrmann wandte ein, dass der AK 68 ja kein gewerbsmäßiges Unternehmen sei, die geplante Maßnahme darüber hinaus nur eine temporäre sei. Der zweite Bürgermeister, Werner Gartner (SPD), betonte, dass der AK 68 „ein sehr rühriger Verein“ sei und es sei gar nicht schlecht, wenn er auch optisch auf sich aufmerksam machen könnte.
Die dritte Bürgermeisterin und Kulturreferentin der Stadt, Edith Stürmlinger (Bürgerforum), meldete sich zu Wort und erklärte, dass sie den AK68 gerne unterstützen wolle. Sie habe es erst heute erlebt, dass dort jemand herumirrte und das Gebäude nicht gefunden habe. Deshalb sei sie auch dafür, vier Banner für den AK68 aufzuhängen. Christian Stadler meldete sich noch einmal zu Wort und erinnerte die Stadtratsmitglieder daran, dass die Gestaltungssatzung der Stadt seinerzeit einstimmig gebilligt worden sei. Im Grunde sei deshalb jede Ausnahmeregelung im Grund eine zuviel. Und, im Hinblick auf Werner Gartner meinte er noch: „Ob der Verein rührig ist, das spielt gar keine Rolle.“
Edith Stürmlinger beantragte dann in der Sitzung des Bauausschusses die Anbringung von vier Bannern zu gestatten, doch der Ausschuss lehnte dieses Ansinnen mehrheitlich ab.
Der Antrag, dass zwei Banner am Gebäude angebracht werden dürfen, wurde daran anschließend einstimmig gebilligt.
RP
Neues Codewort, um die „Gestaltungssatzung“ zu umgehen:“rührig“🤓. Vielleicht wäre es an der Zeit, diese konsequenterweise wieder abzuschaffen? Wie finden die Kletterer eigentlich zum Boulderraum? Hat damals auch niemand den Weg zur Polizei gefunden?
Klasse! Schön, dass Kunst in Wasserburg so viel Raum findet. Das rosa UFO zaubert mir jedes mal wieder ein Lächeln auf die Lippen.