Ein Blick, viele Ansichten: Nonfiktionale mit 17 Dokus aus Deutschland, Österreich, der Schweiz

Mit dem Frühling kommt auch die Nonfiktionale wieder nach Bad Aibling. Nächste Woche vom Donnerstag, 7., bis Sonntag, 10. März, hebt sich im Aibvision Filmtheater nun schon zum 16. Mal der Kinovorhang für das Dokumentarfilm-Festival, das mittlerweile fest im Kulturkalender der Region verankert ist.

In guter, nonfiktionaler Tradition spannt sich auch in diesem Jahr eine thematische Klammer um das Filmprogramm wie auch die Diskussionen im Anschluss an jede Filmvorführung. Unter dem Motto „Über:Morgen“ sind 17 Dokumentarfilme aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zu sehen, die – im Großen wie im Kleinen – ganz unterschiedliche Blicke in die Zukunft wagen.

Dabei führt das Programm von Niederbayern über Detroit bis an den Aralsee – und fast bis zum Mars.

Und weil eine Nonfiktionale ohne Gespräche, im Kinosaal und jenseits davon, keine echte Nonfiktionale wäre, sind auch diesmal alle Filmemacherinnen und Filmemacher anwesend und stellen sich mit Leidenschaft den Diskussionen mit dem Publikum. Denn letztlich entfalten die Filme erst im Gedankenaustausch ihre volle Wirkung und werden erst im gemeinsamen Nachdenken darüber lebendig.

So vielgestaltig sie in ihrer Machart und ihrem jeweiligen Zugang auch sein mögen, so müssen sich alle Wettbewerbsbeiträge dem kritischen Blick der Fachjury wie auch der Junge-Doks-Jury unterziehen.

Denn am 10. März, abends um 19.30 Uhr ist es dann soweit: Die Preisträgerfilme werden ausgezeichnet.

Neben dem mit 2.000 Euro dotierten Nonfiktionale-Preis der Stadt Bad Aibling sowie dem von Dedo Weigert Film gesponsorten Sachpreis in Form einer hochwertigen LED-Flächenleuchte mit Zubehör winkt der Bürgerpreis in Höhe von 500 Euro. Letzterer wird von SchülerInnen des Gymnasiums Bad Aibling ausgesucht und vergeben.

Den traditionellen „Carte Blanche“-Programmplatz am Sonntag-Nachmittag bestückt heuer das befreundete Dokumentarfilm-Festival dokKa aus Karlsruhe, das einen eigenen, spannenden Blick auf das aktuelle Motto wirft.

Die Reihe Junge Doks ist speziell auf das junge, cinephile Publikum zugeschnitten. Denn gerade in Zeiten von Social Media und KI ist es umso essenzieller, bewegte Bilder richtig einordnen und interpretieren zu lernen.

Einmal mehr haben Schulklassen aus Bad Aibling und Bruckmühl daher an zwei Vormittagen die Gelegenheit, ausgewählte Filme aus dem Programm nicht nur zu sehen, sondern auch mit den jeweiligen FilmemacherInnen ausgiebig zu diskutieren.

Eine differenzierte Auseinandersetzung mit Film und dem dokumentarischen Genre ist darüber hinaus auch Grundlage für deren Filmkritik – wie es auch ein Kurzfilm-Workshop bietet.

Überdies können Kinder und Jugendliche am Wochenende in speziell für unterschiedliche Altersgruppen kuratierten Filmprogrammen (ab sechs Jahren sowie ab zehn Jahren) das dokumentarische Genre jenseits von Format-Fernsehen für sich entdecken. Und im Anschluss an die Filme haben sie ausreichend Gelegenheit, den beiden Moderatorinnen Löcher in den Bauch zu fragen.

Im Aiblinger Jugendzentrum JiMs Bergewerk nimmt die Zukunft am Freitag- und Samstagabend ebenfalls auf faszinierende Weise Gestalt an. Das Ausstellungsprojekt AI REMEMBER lässt Kindheitsorte auferstehen, um sie mittels Künstlicher Intelligenz mal utopisch, mal dystopisch zu verfremden.

Darüber hinaus kann man sich dort zu fortgeschrittener Stunde mit den anwesenden Regisseuren und Regisseurinnen gewiss nicht nur über Zukunftspläne bestens austauschen.

Informationen zum Festival und Programm unter

www.nonfiktionale.de

Die Nonfiktionale 2024 wird insbesondere gefördert von:

Stadt Bad Aibling, JUX (Jugendkultursommer), FilmFernsehFonds Bayern,

Bayerische Staatskanzlei, Bezirk Oberbayern, Landkreis Rosenheim,

Aibvision Filmtheater, Blaesig Architekten GmbH, Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling,

Bünemann Stiftung, HFF München, Dedo Weigert Film GmbH, OVB Stiftung,

VR Bank Rosenheim-Chiemsee Stiftung, Bürgerstiftung Bad Aibling & Mangfalltal,

Brauerei Maxlrain, Markt Bruckmühl, Schweizerisches Generalkonsulat München,

Österreichisches Generalkonsulat München, Therme Bad Aibling.