Wasserburger Feuerwehr-Referent lobt selbstlosen Einsatz der Floriansjünger

Was war das für ein Donnerstag: Seit den frühen Morgenstunden haben mehrere Dutzend Floriansjünger gemeinschaftlich gegen das Feuer in einer Häuserreihe am Weberzipfel gekämpft. Nach dem Ausbruch des Brandes in einer Wohnung schlugen die Flammen auch ins obere Stockwerk und sogar in die links und rechts-liegenden Häuser. Jeweils am Dachgeschoss waren hohe Flammen zu sehen.

Beissender Rauchgeruch verbreitete sich in der Altstadt.

Am Einsatzort herrschte zu jederzeit eine absolut koordinierte Situation. Hier wusste jeder, was zu tun war. Die gesamte Lage wurde von den erfahrenen Feuerwehrlern besonders routiniert betreut.

Für den Feuerwehr-Referenten der Stadt Wasserburg, Armin Sinzinger, ein absoluter Glücksfall und besonders lobenswert: „Ich danke den beteiligten Wehren für deren selbstlosen Einsatz“, heißt es von Armin Sinzinger gegenüber der Wasserburger Stimme. Er selbst sei leider ausgerechnet am Fronleichnamstag nicht selbst zu Hause gewesen und konnte sich deshalb kein Bild vom Einsatzgeschehen machen.

„Ich bin mir sicher, dass unsere Wehren alles dafür gemacht haben, damit keine weitere Ausbreitung des Feuers erfolgte“, so Sinzinger.

Der umsichtigen Anforderung weiterer Einsatzkräfte sei es sicherlich zu verdanken, dass das Schadensbild eingeschränkt werden konnte, ist sich der Feuerwehr-Referent sicher.

„Mein Dank geht an alle beteiligten Feuerwehrleute für deren selbstlosen Einsatz“, betont Armin Sinzinger gegenüber der Wasserburger Stimme.

Keine Ablösung – Immer mit 100 Prozent vor Ort

Nachgefragt bei den Feuerwehren der Region heißt es, dass es keinen Schichtbetrieb bei einem Feuerwehreinsatz gebe. „Wir bleiben solange, wie wir gebraucht werden. Auch wenn es zwölf Stunden dauert, wir sind da“, betonen die Floriansjünger einhellig.

Man schaue natürlich, dass man noch zusätzliche Kräfte aktiviere, falls Kameradinnen oder Kameraden wichtige Termine hätten oder zur Arbeit zurück müssten. „Zur Feuerwehr zu gehen bedeutet, sich einzusetzen, auch wenn man eigentlich was anderes vor hätte oder gern ausschlafen möchte an einem Feiertag“. Die Botschaft passt zum Großeinsatz am Donnerstag. Und es verdeutlicht, dass Übungen innerhalb der Wehren und auch mit Nachbar-Kräften notwendige Routine in Einsätze bringen. 

Generationen ziehen an einem Strang

Der Einsatz in der Wasserburger Altstadt am Donnerstag zeigte, dass sowohl junge, frisch ausgebildete und sehr agile Feuerwehrler ebenso eifrig bei der Sache waren, wie schon deutlich ältere, sehr erfahrene Floriansjünger.

Deutlich wurde, dass hier Hand in Hand gearbeitet wurde und Situationen aus früheren Zeiten als Erfahrungsschatz dienlich waren. Die Kniffe der Jungkräfte wiederum brachten ebenfalls Impulse für die Löscharbeiten, die bis in die Abendstunden andauerten.

„Das mag ich so an unseren Teams hier, wir nutzen unsere unterschiedlichen Erfahrungen und Wissensstände und holen so das beste raus, um schnell helfen zu können“, schwärmt ein Feuerwehrkamerad aus dem Altlandkreis.

Eine Feuerwehrfrau überlegt kurz und wird wehmütig. Ihr fehle im Moment sehr ihr Opa. Er habe vor vielen Jahrzehnten in der Altstadt einen Brand mitgelöscht und hätte vielleicht einen Hinweis geben können, wie noch effektiver hier geholfen werden hätte können. „Das ist nämlich eine echte Herausforderung hier mit den Häuserzeilen in der Altstadt“, weiß die Kameradin.