Sparkasse Wasserburg legte heute eine rundum positive Bilanz fürs Geschäftsjahr 2024 vor

Ein Plus bei allen wichtigen Eckdaten, eine stabile Personalentwicklung und ein herausragendes Engagement für die ganze Region – das bescheinigte die Bilanz der Sparkasse Wasserburg, die heute vom Vorstandvorsitzenden Mischa Schubert (rechts), Vorstand Andreas Bonholzer (links) und von Robert Minigshofer, bei der Sparkasse unter anderem für die Unternehmenskommunikation zuständig, für 2024 vorgelegt wurde. „Wir sind zwar eine der kleinsten Sparkassen in Bayern, stehen aber mit unserem hohen Eigenkapital auf sehr festen Beinen.“ Auf die Frage, ob es der Sparkasse Wasserburg insgesamt gut geht, kam von Schubert und Bonholzer gleichzeitig ein überzeugendes Kopfnicken, begleitet von einem zufriedenen Lächeln.

Und diese Zufriedenheit ist mehr als begründet, denn vor allen Eckdaten steht ein Plus, bei manchen sogar ein dickes. So konnte das Eigenkapital von 192 Millionen auf 206 Millionen Euro gesteigert werden. Bei der Bilanzsumme gab es ein sattes Plus von 5,5 Prozent – im Vergleich dazu der Durchschnitt der bayerischen Sparkassen: 2,2 Prozent. Sogar noch besser sieht es bei den Gesamteinlagen aus. Die konnten um 8,1 Prozent auf 1,195 Milliarden gesteigert werden. Der Durchschnitt in Bayern: 3,5 Prozent.

Besonders stolz sei man über die Entwicklung der Gesamtausleihungen: Von 1,045 auf 1,110 Milliarden Euro habe man diese von 2023 auf 2024 steigern können. Ein Plus von 6,3 Prozent. Der Bayern-Schnitt der Sparkassen lag 2024 bei einem mageren Prozentpünktchen. Der Bilanzgewinn ist um 27,4 Prozent auf 1,6 Millionen Euro gestiegen. Alles Zahlen, die für die Stadt Wasserburg gut und wichtig sind – die Sparkasse gehört mit 1,3 Millionen an Gewerbesteuer zu den wichtigsten Steuerzahlen der Stadt. An den Bund und das Land Bayern wurden obendrein 1,5 Millionen an Körperschaftssteuer entrichtet.

Doch nicht nur bei der Geschäftsentwicklung und der Ertragslage blickt die Sparkasse auf ein rundum solides Geschäftsjahr zurück. Auch bei den Vermittlungsgeschäften und bei den Provisionsgeschäften für die Sparkassen-Partner gab es soliden Zuwachs – dazu gehören unter anderem Bausparer und Lebensversicherungen, andere Versicherungen sowie Immobilien. In allen Bereichen gab’s ein Plus – und einmal sogar einen ersten Platz: Die Sparkasse Wasserburg wurde von der BayernLB für ihr herausragendes Engagement im Fördergeschäft mit dem Titel „Förderprofi“ ausgezeichnet. Darüber hinaus ist die Sparkasse Wasserburg die Nummer 1 in Oberbayern, was ihre führende Rolle in der Region unterstreicht (wir berichteten).

Trotz der positiven Zahlen gibt es auch Wermutstropfen. „Der Regulierungswahn auf europäischer Ebene macht vor allem uns kleinen Banken mehr und mehr zu schaffen. Wir tanzen Limbo unter der Stange durch und die Stange hängt man uns immer niedriger“, so Schubert. „Wenn unsere Mitarbeiter die aktuelle bürokratische Herausforderung mit viel Engagement und so mancher Überstunde gemeistert haben, müssen wir ihnen schon wieder die nächste auf den Schreibtisch legen. Da trifft es oft immer wieder die gleichen.“ Und der Vorstandsvorsitzende hatte in diesem Zusammenhang auch einen Seitenhieb auf den Sparkassenverband parat: „Die sehen uns kleine Sparkassen gar nicht. Da wird jede Fusion gefeiert. Stand heute denken wir daran aber nicht. Das hat den Vorteil, dass wir nahe an unseren Kunden und der ganzen Region dran sind und dran bleiben „, so Schubert. Und Bonholzer ergänzte: „Unsere Kunden telefonieren mit Wasserburg und nicht mit einer Service-Hotline in Halle. Das hört man dann auch an der Sprache“, so Bonholzer schmunzelnd. Man sei stolz darauf, nicht zu den 17 Sparkassen zu gehören, die in den vergangenen zehn Jahren in Bayern fusionieren mussten.

Wie wichtig die Sparkasse Wasserburg für die Stadt und den ganzen Altlandkreis ist und bleibt, zeigt eine weitere Zahl: 358.000 Euro wurden 2024 an heimische Vereine und Institutionen gespendet – als Einzelsponsoring oder über die Ausschüttungen der Kultur- sowie der Sozialstiftung der Sparkasse.

Dass die Sparkasse weiter auf Erfolgskurs ist, dafür sorgen die 199 Mitarbeiter in den insgesamt 13 Geschäftsstellen – von Gars bis Hohenlinden und von St. Wolfgang bis Halfing. Für sie hatten die Vorstände ein besonderes Lob parat. „Sie sind und bleiben die tragende Säule der Sparkasse.“ Noch sei man in der glücklichen Lage, keine Personalsorgen zu haben. „Im Augenblick können wir alle, die ausscheiden, aus den eigenen Reihen ersetzen.“ Man kümmere sich unter anderem mit gezielten Karriereplänen darum, die Mitarbeiter eng an die Sparkasse Wasserburg zu binden, was meistens auch gelinge.

Hier noch ein paar weitere Eckdaten

  • Privatgirokonten: 31.600
  • Geschäftsgirokonten: 4.100
  • Sparkassencards: 36.000
  • Kreditkarten: 8.000
  • Onlinebanking-Teilnehmer: 24.000
  • Onlinebanking-Quote: 7o Prozent.

Vor allem die letzte Zahl freute Robert Minigshofer, der bei der Sparkasse für die Unternehmenskommunikation sowie für Spenden und Sponsoring zuständig ist: „Das ist im Vergleich zu anderen Banken eine hohe Quote. Und sie steigt stetig. Das zeigt, dass wir mit unseren Angeboten und mit unserer Technik auf einem guten Stand sind.“

Übrigens: Die neun Mitarbeiterinnen im Kundenservice-Center der Sparkasse (Telefon 08071/1010) nehmen im Durchschnitt jährlich 100.000 Anrufe entgegen.

Großprojekt Umzug

Bei der Sparkasse Wasserburg soll in den kommenden Jahren alles unter ein Dach kommen. Nachdem das alte Zentralgebäude aus den 1960-er Jahren energetisch, technisch und räumlich alles andere als zeitgemäß ist, plant man, die Haupt-Geschäftsstelle an der Rosenheimer Straße 1 in das jüngere Gebäude an der Rosenheimer Straße 2 zu verlagern. Letzteres muss allerdings ebenfalls energetisch saniert werden: „Ein Mammut-Projekt, dass wir Schritt für Schritt anpacken. Wir brechen da nichts übers Bein.“

Was man letztlich mit dem alten Gebäude, das unter Denkmalschutz steht, anfange, das stehe in den Sternen. „Da gibt es aktuell keinen Handlungsbedarf. Den gibt es, wenn überhaupt, frühestens in fünf Jahren“, so Schubert abschließend.

HC

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