Komitee entschied heute in Paris - Ministerpräsident Söder spricht von „weltweitem Ritterschlag"

Dank Ludwig II. hat Deutschland ein weiteres UNESCO-Welterbe. Die bayerischen Schlösser des „Märchenkönigs“ bekommen den begehrten Titel. Das entschied das Welterbe-Komitee bei seiner heutigen Sitzung in Paris.

Die bayerischen Königsschlösser von Ludwig II. bekommen den Titel UNESCO-Welterbe. Das entschied das Welterbe-Komitee bei seiner heutigen Sitzung in Paris. Damit bescheinigen die Experten Schloss Herrenchiemsee, Schloss Neuschwanstein, Schloss Linderhof und dem Königshaus am Schachen „außergewöhnlichen, universellen Wert für die gesamte Weltgemeinschaft“.

Die Auszeichnung „UNESCO Weltkulturerbe“ bedeutet, dass ein Gebäude, ein Ort oder eine Landschaft

von außergewöhnlichem universellem Wert ist und einen wichtigen Platz in der Geschichte und Kultur eines Landes einnimmt.

Der Status wird von der UNESCO (Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation)

vergeben und basiert auf strengen Kriterien, die die Einzigartigkeit

und die historische Bedeutung des Ortes oder Objekts betonen. 

Vor genau einem Jahr gab es 1.223 Welterbestätten in 168 Ländern.

Schloss Herrenchiemsee gehört zur Gemeinde Chiemsee im Landkreis Rosenheim, die bevölkerungsmäßig kleinste sowie flächenmäßig zweitkleinste Gemeinde in ganz Bayern

UNESCO würdigt „architektonische Meisterwerke“
Die Präsidentin der deutschen Kommission, Maria Böhmer, bezeichnete die Aufnahme der Schlösser in die Welterbe-Liste als „herausragende Würdigung dieser eindrucksvollen Orte“, wie der Bayerische Rundfunk berichtet. Sie seien „architektonische Meisterwerke“ und zeugten von der künstlerischen Vorstellungskraft, aber auch der Exzentrik des „Märchenkönigs“. Die vier Schlösser seien „den Traumwelten Ludwigs II. entsprungen“ – seit dem heutigen Samstag zählten sie nun „zum Erbe der gesamten Menschheit“.

„Es ist schön für Deutschland. Es ist herausragend für Bayern. Wir freuen uns unbandig“, sagte der bayerische Kunst- und Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) im BR. Und Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sprach von einem „weltweiten Ritterschlag“ für Bayerns Königsschlösser: „Es würdigt unsere Geschichte, Kultur und Baukunst.“

2024 besuchten insgesamt 1,7 Millionen Menschen die vier Schlösser.

In ganz Deutschland stehen mit den Königsschlössern nun 55 Natur- und Kulturerbe-Stätten auf der renommierten UNESCO-Liste.

Bayern hat mit den Königsschlössern nun die elfte Welterbe-Stätte, neben zum Beispiel dem Donaulimes, der Altstadt von Regensburg, der Würzburger Residenz, dem Opernhaus in Bayreuth und der Wieskirche bei Steingaden.

Quelle BR

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