Michael Kölbl erhält eigenen Baum im Rahmen der Waldbegehung
Sonne, Starkregen und ein Gewitter – die gestrige Waldbegehung der Stadt Wasserburg am Friedlsee in Amerang, zu der Bürgermeister Michael Kölbl Vertreter vom Stadtrat und der Stadtverwaltung sowie von der Waldbesitzervereinigung Wasserburg-Haag, dem Forstamt sowie dem Kreisfischereiverein begrüßen konnte, hatte viel zu bieten. Vor allem Einblicke und Informationen zum Wald und der Fischerei.
Kölbl informierte, dass die Stadt Wasserburg den Friedlsee 1974 geerbt habe, im Zuge dessen wurde die nicht-rechtsfähige Familie-Franz-Xaver-Stadler-Stiftung gegründet. 2017 und 2024 erfolgten Waldgrunderwerbe, hierzu wurde das Stadtwalddistrikt „Friedlsee“ mit 1,7 Hektar gebildet.
Positiv hob Kölbl die vorbildliche Waldbewirtschaftung nach dem Bayerischen Waldgesetz hervor. „Nachhaltigkeit steht im Vordergrund, nicht Gewinnmaximierung um jeden Preis.“ Die Holzerträge 2024 beliefen sich auf 725 Festmeter Rundholz, ein Großteil davon waren Fichten sowie geringe Mengen an Laubholz und Kiefer. Die 1.500 Schüttraummeter Hackgut gründeten auf dem überproportionalen Anteil durch die massiven Schneebrüche im Dezember 2023. Die Gesamtnutzung des Stadtwalds lag bei 1.440 Festmetern. Vermarktet werden die Holzerträge durch die Waldbesitzervereinigung Wasserburg-Haag. Hier bedankte sich Kölbl für die gute Zusammenarbeit.
Förster Tobias Büchner freute sich über die vielen Teilnehmer bei der Waldbegehung. Er informierte über bereits erfolgte Maßnahmen im Stadtwalddistrikt „Friedlsee“. So seien die vom Borkenkäfer befallenen Bäume bereits bearbeitet worden und auch die Verkehrssicherung entlang der Straße sei erfolgt. Der Bergahorn sei derzeit sehr dominant, hier müsse aufgepasst werden, dass dieser nicht überhandnehme.
Marius Benner, Stellvertretender Behördenleiter und Bereichsleiter Forsten im Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Rosenheim, dankte sowohl Tobias Büchner als auch der Stadt Wasserburg für die immer sehr gute und konstruktive Zusammenarbeit. Michael Kölbl werde immer auch als „Wald-Bürgermeister“ in Erinnerung bleiben. Als sichtbares Zeichen durfte der Rathaus-Chef eine Roteiche, den Baum des Jahres 2025, einpflanzen. „Mir liegt der Wald sehr am Herzen und ich wünsche dem Baum ein langes Leben“, freute sich Kölbl.
Im Anschluss berichtete Roland Edl vom Kreisfischereiverein über den Friedlsee, der auch aufgrund der vielen Weißfische nicht mehr in Balance sei. Im See seien Blaualgen, eine Problemlösung sei derzeit entweder zu teuer oder zu unerprobt. Auch liege der See in einem Kessel, was durch den fehlenden Abfluss ungünstig sei. Am Ostufer des Sees soll ein Behindertenparkplatz entstehen, hier seien noch ein paar behördliche Hürden zu nehmen. „Das Ziel ist ,dass auch Rollstuhlfahrer zum Fischen gehen können“, so Edl.
Michael Kölbl dankte dem Fischereiverein für die sorgsame Pflege vom Gewässer und auch der Fischerhütte.
Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein Besuch bei der Waldbesitzervereinigung Wasserburg-Haag. Geschäftsführer Alexander Graßl berichtet über die Tätigkeitsfelder, die vom Holzverkauf über Waldbewirtschaftung bis hin zu Gutachtertätigkeiten reichen.
TANJA GEIDOBLER
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