Gemeinderat berät über den Austausch der aktuellen Leuchtmittel im öffentlichen Raum

Dass es in Haag Unmut rund um die Straßenbeleuchtung gibt, ist schon länger bekannt. Es gibt im Gemeindegebiet mehrere Varianten von Laternen und verschiedenste Leuchtmittel. Das „Kuddelmuddel“ soll jetzt zunehmend ein Ende finden. Energie sparen steht dabei an erster Stelle. Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung informierte der Kommunalberater von den Bayernwerken, Armin Irlbeck (Foto), das Ratsgremium über deren Vorschläge und Planungen.

Dabei könne in Summe viel Energie gespart werden: Unter anderem durch energiesparendere Lampen sowie die Möglichkeit, die Straßenlaternen bei gleichbleibend erkennbarer Helligkeit zur Nachtzeit zwischen 22 Uhr und 5 Uhr zu dimmen. Jedoch mit einer Ausnahme: Eine der Laternen könne nicht auf erschwingliche Art umgerüstet werden, so, dass ein Dimmen ermöglicht werde.

Seufzen, Kopfschütteln, Unverständnis – wie es zu so einem Wirrwarr in den vergangenen Jahren kommen konnte. Die Gemeinderäte aus Haag diskutierten und lauschten zum Thema „Neufestlegung der Leuchtentypen“. Seit dem Wechsel des Netzbetreibers scheint sich in Bezug auf die Straßenbeleuchtung einiges an Planungen getan zu haben. Die Präsentation durch den Kommunalberater gefiel, informierte Armin Irlbeck doch sehr tiefgreifend über die Möglichkeiten des Leuchtmitteltauschs im Gemeindegebiet.

Wann amortisiert sich welche Leuchtmittel-Variante, welche Möglichkeiten gibt es, um Energie einzusparen und dennoch gleichbleibende Sicherheitsstandards bei der Helligkeit zu garantieren? „Ich kann Ihnen versichern, dass wir hier auch alle Laternen sicherheitsrelevant gecheckt haben und so zu den Vorschlägen gekommen sind“, betonte der Redner. Insgesamt gibt es im Gemeindegebiet von Haag 613 Leuchten. Dabei mehrere unterschiedliche Varianten – optisch bei der Fassung, aber auch beim Leuchtmittel selbst. Einige seien bereits in LED-Betrieb, andere hätten sogar noch umstrittene Quecksilber-Lampen montiert, insgesamt sogar noch 99 Stück. Diese sollen nun zeitnah getauscht werden, weil die sogenannten Quecksilberdampflampen die geringste Lichtausbeute hätten und zudem nicht mehr im Lagerbestand seien. Es gelte, die Versionen auf energiesparende LED-Tranchen umzurüsten und so auch die Möglichkeit zu schaffen, durch gezieltes Dimmen zu gewissen Nachtstunden diesem Thema noch stärkere Betonung zu geben, erläuterte Irlbeck. Ein Mast gilt als nicht mehr standsicher und müsse dringend ausgetauscht werden, die anderen Masten seien allesamt noch intakt. Optische Verrostungen hätten mit der Sicherheit nichts zu tun, zeigte das Ergebnis der Sichtung aller Laternen.

Drei Gegenstimmen gab es bei der Abstimmung zum Beschluss im Gemeinderat, der nun auch vorsieht, einen aufwendigeren Tausch bei einigen Fassungen der Laternen in Auftrag zu geben. Insgesamt sehen die Rätinnen und Räte einen großen Vorteil an Informationsaustausch seit der Tatsache, dass zukünftig Bayernwerk die Sanierung und Ertüchtigung der Straßenbeleuchtung übernimmt. In den letzten Jahren habe der Fleckerlteppich einfach überhand genommen und die Information und Beratung dazu immer weniger. Übrigens: Einheitlich wird die Straßenbeleuchtung auch künftig nicht aussehen. Die Fassungen und Gestelle würden weiter unterschiedliche Optik haben – vor allem aus Kostengründen.

Süffisant wurde sogar über die „Haager Lichterspiele“ gesprochen, die einem Dschungel an unterschiedlichem und nicht mehr zeitgemäßem Wust an Leuchtmitteln und Gestellen ähneln.