Anderl Palmberger, das „bekannteste Gesicht des Attler Herbstfestes", mit 81 Jahren verstorben
Über viele Jahrzehnte war er das „bekannteste Gesicht auf dem Attler Herbstfest“ und der Stiftung Attl. Vielen war er als gut gelaunter Dirigent vor der Bühne im Attler Festzelt nicht wegzudenken – er zierte tausende Plakate. Nun ist Andreas Palmberger – „der Anderl“ – im Alter von 81 Jahren plötzlich verstorben. Mit ihm verabschiedet sich ein Attler Original, weit über die Grenzen der Einrichtung für Menschen mit Assistenzbedarf beliebt …
Der Gottesdienst für Andreas Palmberger findet nächste Woche am Dienstag, 28. Januar, um 14 Uhr in der Pfarrkirche St. Michael in Attel statt. Die Beisetzung erfolgt im Anschluss auf dem Friedhof der Stiftung Attl.
Bereits im Alter von neun Jahren kam Andreas Palmberger 1952 in die Stiftung Attl, wo er zuletzt in der Franziskusgruppe lebte. Bis zu seinem Ruhestand arbeitete er bei den Attler Elektrikern mit. Auch danach half er den Haushandwerkern, vor allem, wenn es jedes Jahr darum ging, das Attler Herbstfest vorzubereiten.
Diese fünfte Jahreszeit war ihm die wichtigste im Jahreslauf. Schon in den frühen 70ern entdeckte er seine Liebe zum Dirigieren der großen Blaskapellen. So war es auch nicht verwunderlich, dass Anderl bei nahezu allen Musikvereinen im Altlandkreis hohe Bekanntheit genoss. Vor allem mit der Wasserburger Stadtkapelle fühlte er sich sehr verbunden. Deren damaliger Leiter Heinz Radzischewski hatte ihm einst den Taktstock in die Hand gedrückt und gemeint „Anderl, jetzt musst du weitermachen“, erinnerte sich Andreas Palmberger in einem späteren Interview anlässlich des Herbstfests.
Mit den Jahren avancierte Anderl geradezu zum „Gesicht des Attler Herbstfestes“. Zunächst war er auf den großen Plakaten und Transparenten zu sehen, mit denen die Einrichtung für ihr Herbstfest warb; später auch auf den Wertmarken, Speisekarten und Hinweisschildern zum Fest. Schließlich wurde er auch als Vertreter der Bewohner der Einrichtung offiziell zum vierten Festwirt ernannt.
Die Corona-Zeit überstand er tapfer, auch wenn sein geliebtes Herbstfest vier Jahre lang nicht stattfinden konnte. Doch als in der Stiftung Attl ab 2023 wieder gefeiert wurde, war er mit seinen mittlerweile 80 Jahren wieder ganz vorne mit dabei und dirigierte mit bemerkenswerter Ausdauer die auftretenden Kapellen.
Nach einer Verletzung infolge eines Sturzes kurz vor dem Attler Herbstfest im vergangenen September konnte er seiner Passion aber da nur noch sitzend nachgehen.
Bereits am Samstag, 4. Januar, wenige Tage nach Weihnachten, ist Andreas Palmberger nun im 82. Lebensjahr nach kurzer Krankheit im Wasserburger Krankenhaus verstorben. Bei den Mitarbeitenden, Betreuten und vor allem bei den vielen tausend Besuchern des Attler Herbstfests wird er noch lange in liebevoller Erinnerung bleiben.
MJV
Machs guad, Anderl! Ruhe in Frieden.
Anderl, pfiadi!
Mögen Engel dich begleiten auf dem Weg zu Gott.
Ruhe in Frieden, Anderl!
Machs guad, Anderl – wir werden dich vermissen.
Ruhe in Frieden.
Er wird vermisst werden.
Der Anderl gehöre irgendwie zur Region. Er wird fehlen. Rest in peace
Pfiade Anderl , du bist und bleibst unvergessen
Ruhe in Frieden