Kirchdorfer Blasmusik spielte am Sonntag ein Kirchenkonzert zugunsten der Jugendkapelle und Jugendarbeit
Fast die ganze Kirchdorfer Kirche Mariä Himmelfahrt war am Sonntagabend gefüllt. Die Kirchdorfer Blasmusik unter Leitung von Stefan Häusler hatte zum Kirchenkonzert eingeladen. In Zeiten von Krieg, Klimawandel und auch Ungewissheiten für Jugendliche, veranstaltete die Kapelle ein Konzert zugunsten der eigenen Jugendkapelle und zur Förderung der Jugendarbeit.
Die Kirchdorfer boten ihren Zuhörern ein besonderes Konzert mit unterhaltsamen und abwechslungsreichen Programm. Bewusst wurden von Dirigent Stefan Häusler nicht nur kirchliche Stücke ausgewählt, dennoch gab es einen roten Faden, indem es in den Titeln um das Glück, die Liebe und die Sehnsucht auf eine friedvolle und gesunde Welt ging. Es wurden aber auch ernste Themen wie der Klimawandel angesprochen.
Die rund 40 Musikanten und Musikantinnen eröffneten mit einem mächtigen Auftakt das Konzert – die „Concert Fanfare“ von Klees Vlak mit ihrem fulminanten Schluss am Ende in der Atmosphäre der Kirche war ein starker Beginn. Vorstand Adrian Holzapfel begrüßte daraufhin alle Besucher und freute sich, dass das Konzert so gut besucht war.
Die Moderationen zwischen den Stücken übernahmen verschiedene Musiker der Kirchdorfer Blasmusik. Sie gaben Informationen zu dem jeweiligen Stück und richteten einige nachdenkliche Worte an die Besucher, was zu einer ganz besonderen Stimmung in der Kirche führte.
Mit „Jesu bleibt meine Freude“ von Johann Sebastian Bach konnte eine gewisse Ruhe in den Kirchraum gebracht werden, was mit dem nächsten Lied „St. Florian Choral“ noch nicht aufgelöst wurde.
Bei dem Stück „Für Theresa“ zeigten die Musiker*innen, dass sie die Melodie-Instrumente auch mal tauschen können. Mit Bravur trug der Tubist Simon Grandl das Stück von Thomas Doss vor, bei dem die Tuba und nicht wie sonst üblich, die Trompeten und Klarinetten, die Melodiestimme hatte. Das Sehnen der Menschen nach Glück und der Liebe überzeugten bis in den letzten Winkel des Kirchenraums.
Mit dem von Armin Kofler komponierten, bewegenden Stück „Schmelzende Riesen“ wurde den Zuhörern die Bergwelt in musikalischer Art nähergebracht. Die Kirchdorfer beschrieben in dem Lied das rasante Dahinschmelzen der alpinen Gletscher aufgrund der Erderwärmung. Zeigten langsame Passagen die Schönheit der Natur, so repräsentierten schnelle und dramatische Töne die rasante Zerstörung der Ökosysteme.
„Simon Huber erzählt uns nun seinen Traum des himmlischen Jerusalems“ – das war die Einleitung zum nächsten Lied namens „Jerusalem“ von Stephen Adams und Fritz Ihlau. Auf dieses Stück freuten sich die Musiker besonders, da es eine abwechslungsreiche Besonderheit gab. Simon Huber, Ehren- und Gründungsmitglied der Kirchdorfer Blasmusik, unterstützte die Kapelle mit seiner wunderschönen und ruhigen Gesangsstimme. Bei dem Lied konnte man sich die Frage stellen, was eigentlich das himmlische Jerusalem ist, während Simon Huber einen Gänsehautmoment schaffte. Den Abschluss des überaus gelungenen Konzertes machte die Kirchdorfer Blasmusik mit „Jesus Christ Superstar“, welches von Webber-Hautfast komponiert wurde. Vom Gänsehauptmoment ging es mit diesem Stück nochmal in eine bewegte und fulminante Stimmung über.
Bei den letzten Tönen konnte man die Freude über das gelungene Konzert spüren, denn sie füllten die Kirche bis in das letzte Eck.
Ein großer und langer Applaus folgte für die Musiker*innen am Ende des Abends.
Als Zugabe spielte die Blaskapelle noch das gefühlvolle Lied „You raise me up“, bei dem man den Sonntagabend mit einer inneren Gelassenheit ausklingen lassen konnte.
Dirigent Stefan Häusler bedankte sich nochmals bei den Gästen für ihre Aufmerksamkeit und wünschte allen ein gutes Nachhause kommen.
Donnerwetter. Früher waren wir in Kirchdorf (Mana- & Weiberleit) noch Musikanten, heute sans Musiker*innen.