Bürgerbefragung in Wasserburg startet: Abfall im Fokus

Im Abfallwirtschaftskonzept der Stadt Wasserburg wurde vorgeschlagen, eine Bürgerbefragung zu abfallwirtschaftliche Themen durchzuführen. Diese soll bereits im Mai starten und bis voraussichtlich Juli diesen Jahres abgeschlossen sein, damit die Ergebnisse zur Umweltausschusssitzung im Herbst vorgelegt werden kann.

Durch Dr. Niklas Heller von der INFA GmbH wurde nun auch eine solche Umfrage ausgearbeitet und in der jüngsten Umweltausschusssitzung dem Gremium vorgestellt. Heller war online zugeschalten und erläuterte das Vorhaben.

Überwiegend als Onlinebefragung sollen diese Antwortmöglichkeiten genutzt werden. Wer online keine Möglichkeit hat, an der Befragung teilzunehmen, kann aber auch bei der Stadt anrufen und sich die Befragung ausgedruckt zuschicken lassen. Zudem soll am Wertstoffhof die Umfrage in Papierform abzuholen sein.

Insgesamt 18 Fragen zu verschiedenen abfallwirtschaftlichen Themen stehen im Raum. Das Nutzungsverhalten des Wertstoffhofs beispielsweise oder die Zufriedenheit mit dem Abfallsystem der Stadt Wasserburg. So werde auch abgefragt, ob Bürgerinnen und Bürger zukünftig eine kostenpflichtige Sperrmüll-Abholung nutzen würden und ob es infrage käme, eine eigene Gelbe Tonne oder eine gemeinsame Gelbe Tonne mit Nachbarn zu nutzen, um die Wertstoff-Inseln dahingehend zu entlasten, dass Leichtverpackungen nicht mehr oder deutlich reduzierter in den verschiedenen Containern in den Stadtteilen entsorgt werden müssten.

Bernhard Schachner von der Stadtverwaltung zeigte sich optimistisch, dass die Umfrage mehr Klarheit zum Nutzungsverhalten und der Bereitschaft neuer Wege im Bereich der Abfallwirtschaft zu gehen. Die Akzeptanz von möglichen weiteren Maßnahmen könne nach Auswertung der Ergebnisse auch in künftige Entscheidungsprozesse einfließen.

Die Ausgangslage ist besonders

Die Stadt Wasserburg ist die einzige Stadt im Landkreis Rosenheim, die ein eigenes Abfallwirtschaftssystem unterhält. Die hält auch umfassende Möglichkeiten zur Gestaltung der Kreislaufwirtschaft in Wasserburg bereit. Eine Optimierung der lokalen Bedürfnisse und Anforderungen sei nach dem Stimmungsbild der einzelnen Antwortgeber durchaus möglich, selbst wenn die Umfrage nicht repräsentativ sei, betonte Dr. Heller. Auf Wunsch der Ausschuss-Mitglieder nach einem Impuls des Stadtrats Markus Bauer, wird es eine Auswertung sowohl für das gesamte Stadtgebiet, aber auch aufgeschlüsselt aus den einzelnen Stadtteilen geben. Hintergrund ist die Tendenz, dass die Bewohner der Altstadt mutmaßlich andere Anmerkungen haben werden, als Bürger aus der Burgau oder dem Burgerfeld.

Nicht nur Antworten zum Ankreuzen soll es geben, auch eine Möglichkeit, individuelle Anmerkungen zu machen, werde eingearbeitet. Dies war der Stadträtin Bettina Knopp wichtig. Sobald es einen Link zur Umfrage gibt, wird dies auch in der Wasserburger Stimme veröffentlicht. Zudem soll in den Wasserburger Heimatnachrichten ein QR-Code abgedruckt werden. Die Durchführung der Bürgerbefragung haben alle Ausschuss-Mitglieder befürwortet. Die Umfrage wird anonym durchgeführt.