Endswichtiger Sieg im Nachholspiel und Keller-Derby - Aktuell das rettende Ufer erreicht

So wichtig, so endswichtig war dieser Sieg beim Nachholspiel in der Bezirksliga: Es steht in den Gesichtern geschrieben … Die SG Reichertsheim-Ramsau-Gars hatte zum Keller-Derby den VfL Waldkraiburg zu Gast. Vor 280 Zuschauern setzte sich das Team daheim im Lokalduell mit 3:1 durch. Aktuell rangiert das Team um Coach Andi Hundschell dadurch am rettenden Ufer – aber punktgleich zum ersten Relegationsplatz gegen den Abstieg. Noch drei Spiele stehen aus …

Nach dem 1:0-Heimsieg im Nachbarschaftsduell mit dem TSV Dorfen (wir berichteten) ging die Spielgemeinschaft hochmotiviert in die Partie und hatte bereits nach zwei Minuten die erste Gelegenheit durch Sebastian Pichlmeier, der mit seinem Abschluss aus spitzem Winkel allerdings nur das Außennetz traf. Der starke SG-Angreifer war es dann auch, der seine Mannschaft nach rund einer Viertelstunde in Führung brachte. Erst setzte sich Pichlmeier im Laufduell gegen VfL-Verteidiger Lucas Block durch und verwandelte dann mit einem Abschluss ins lange Eck zur 1:0-Führung für die SG RRG (16.).

Auch nach dem Führungstreffer war es weiterhin die Heimelf, die das Spielgeschehen bestimmte. Nach einem weiten Einwurf, der auf den zweiten Pfosten verlängert wurde, stand Benjamin Anzenberger goldrichtig, sein Kopfball wurde jedoch noch von einem VfL-Spieler auf der Linie geklärt (21.).

Kurz darauf fiel dann der zweite Treffer der Partie, jedoch auf der anderen Seite. Ein weiter Ball aus der eigenen Hälfte von Aristote Biali erreichte Toptorjäger Codrin Peii, der sträflich freigelassen nicht lange fackelte und den Ball ansatzlos ins kurze Ecke wuchtete (24.).

1:1, alles auf Anfang.

Nach dem Ausgleich brauchte die Spielgemeinschaft etwas, um die Partie wieder auf die eigene Seite zu ziehen. Fünf Minuten später wurde sie dann aber wieder brandgefährlich, als Benjamin Anzenberger nach starkem Steckpass von Matthias Vital alleine vor VfL-Keeper Bekir Karatepe auftauchte, der jedoch glänzend parierte (29.). Es dauerte jedoch nur drei Zeigerumdrehungen, da belohnte sich der 21-Jährige für eine starke erste Halbzeit und stellte mit einem Abstauber aus fünf Metern auf 2:1 (32.).

Benjamin Anzenberger (links im Bild) erzielte das 2:1 für die Spielgemeinschaft.  

In der Folgezeit hatte die SG RRG durch mehrere Eckbälle (34., 37., 44.) und Standards aus dem Halbfeld (36., 41.) die Möglichkeit. die Führung zu erhöhen – jedoch stand entweder ein VfL-Bein im Weg oder Goalie Bekir Karatepe war zur Stelle.

Auf VfL-Seite verbuchte Robert Straßer einen Fernschuss (35.) und Lukas Perzlmaier verzog nach Vorgabe von Berat Uzun aus zwölf Metern (40.).

Ein weiterer SG-Standard war es dann, der zum 3:1 für die Heimelf führte: Einen Eckball von der rechten Seite konnte der VfL nicht weit genug klären, Thomas Schaberl kam auf der halblinken Seite an den zweiten Ball und flankte ihn in Richtung zweiten Pfosten. Seine Flanke flog im Strafraum an Mann und Maus vorbei, setzte noch einmal auf und landete unberührt im Netz zum 3:1-Pausenstand (45.+1).

Die Flanke von Thomas Schaberl wurde lang und länger und landete unberührt im Netz. Das 3:1 zum Halbzeitpfiff …

Im zweiten Abschnitt warf der VfL Waldkraiburg noch einmal alles nach vorne, aber die SG-Defensive stand sicher und ließ nicht viel zu. Wenn doch einmal etwas auf das SG-Gehäuse kam, war Torwart Jakob Kohwagner zur Stelle, wie bei einem Drehschuss von Codrin Peii aus 16 Metern (52.).

Ansonsten waren Torchancen in der zweiten Hälfte eher Mangelware.

Die SG RRG konzentrierte sich auf eine sichere Defensive und der VfL fand nur selten Lücken. Für die Spielgemeinschaft boten sich immer wieder Konter-Situationen, wie auch zehn Minuten vor Schluss, als Sebastian Bockmaier von der Mittellinie alleine Richtung VfL-Gehäuse hätte laufen können. Allerdings „griff“ Marko Komes zur Notbremse und fing den Ball mit beiden Händen ab, woraufhin er vom souveränen Schiedsrichter Michael Hofbauer die rote Karte sah (83.).

Die größte Chance für die Gäste auf den Anschlusstreffer hatte dann der eingewechselte Henry Oguti, der nach einem abgefälschten Ball auf einmal alleine vor Jakob Kohwagner auftauchte. Der SG-Schlussmann reagierte jedoch glänzend und hielt den Zwei-Tore-Vorsprung fest (87.).

Danach brannte dann nichts mehr an und die SG RRG bejubelte mit dem 3:1-Derbysieg einen weiteren wichtigen Dreier im Abstiegskampf.

Weiter geht es für die Spielgemeinschaft am kommenden Sonntag um 14 Uhr mit einer Auswärtspartie beim SV Saaldorf, dem Sechstplatzierten und Tabellennachbar von Dorfen … 

Fotos: Semerad