Aufnahme von weiteren Flüchtlingen in Haag wird diskutiert - Kommen bald Container?

Angespannte Stimmung, fairer Umgang mit der Thematik. Das Treffen von Landrat Max Heimerl am möglichen Standort für die Wohnmodule für Flüchtlinge auf dem Areal nahe dem ehemaligen Postparkplatz in Haag am Freitagvormittag nutzten auch einige Haagerinnen und Haager sowie Gemeinderäte zum Informationsaustausch.

Bürgermeisterin Sissi Schätz erläuterte die Sachlage. Max Heimerl war es wichtig, den Anwesenden zu erklären, dass es stets um intensive Abwägung gehe. Die Befindlichkeiten vor Ort nahm er zur Kenntnis und zeigte einerseits Verständnis, andererseits warb er auch um gegenseitiges Verständnis in Bezug auf die Aufnahme und Unterbringungsmöglichkeit von Flüchtlingen und Asylbewerbern in Haag.

Wann es zu einer Vorbereitung und Fokussierung von Wohnmodulen an dem für nutzbar erscheinenden Platz am Parkbereich der ehemaligen Post in der Marktgemeinde komme, sei völlig unklar. Man spreche nicht von einer äußerst kurzfristigen Umsetzung.

Nach dem Treffen an besagtem Parkplatz wurde zur gemeinsamen Diskussion und einem sachlichen Austausch ins Pfarrheim eingeladen.

Nicht das gesamte Gemeinderats-Gremium konnte den Termin am späten Freitagvormittag wahrnehmen. Neben einzelnen Mitgliedern der Ratsfraktionen sowie Bürgermeisterin Sissi Schätz waren auch der Zweite Bürgermeister, Stefan Högenauer, sowie der Dritte Bürgermeister  Dr. Florian Haas, bei dem Termin und der laufenden Diskussionsrunde dabei. Eine strikte Entscheidung scheint nicht getroffen. Vielmehr geht es um ein Werben für mehr Verständnis – auch in der Bevölkerung.

Wie berichtet, sollen sich alle Kommunen im Landkreis mit gewissen Personen-Zahlen an der Aufnahme und Unterbringung von Asylbewerbern und Flüchtlingen mit geeigneten Standorten beteiligten.

Zunächst werden Gemeindeflächen dafür geprüft.

Update:

Auch der Austausch im Pfarrheim, zu dem mehrere Dutzend Bürgerinnen und Bürger hinzu kamen, wurde sachlich diskutiert. Nochmals betonte der Mühldorfer Landrat, dass er die Unterstützung brauche, um auf mögliche Flüchtlinge, die dem Landratsamt zugewiesen würden, vorbereitet zu sein. Sollte der Bedarf an Unterkünften steigen, solle so bereits vorgearbeitet sein.

Wichtig für Heimerl war die Betonung, dass der Standort bislang der durch die Gemeinde zur Prüfung vorgeschlagene gewesen sei. Alternative Standorte, die sich über gemeindliche Flächen anbieten würden, könnten ebenso geprüft werden.

Wie geht es weiter?

Im Moment ist der aktuelle Sachstand schnell erklärt: Das Landratsamt hat den Standort bislang positiv bewertet. Ein Pachtvertrag mit der Gemeinde wurde noch nicht geschlossen. Die anwesenden Bürger brachten Einwände vor und erläuterten ihre Skepsis rund um den geprüften Standort im Ortszentrum.

Der Gemeinderat berät wohl zeitnah über weitere Modalitäten zu einer möglichen Verpachtung.