Bundespolizei bringt mehrere gesuchte Männer ins Gefängnis

Die Rosenheimer Bundespolizei hat am gestrigen Montag mehrere Männer an der Inntalautobahn (A93) verhaftet. Ein Italiener, ein Rumäne und ein Mazedonier wurden in Deutschland von der Justiz gesucht.

Auf Höhe Kiefersfelden unterzogen die Bundespolizisten einen italienischen Staatsangehörigen einer grenzpolizeilichen Kontrolle. Wie sich bei der Überprüfung seiner Personalien herausstellte, wurde der Mitfahrer eines Autos mit deutschen Kennzeichen mit zwei Haftbefehlen gesucht. Beiden Fällen lagen Verstöße gegen Bewährungsauflagen zugrunde, nachdem der Mann zum einen wegen schwerer räuberischer Erpressung und Computerbetrugs und zum andern wegen Betrugs in Tatmehrheit mit Diebstahl und Missbrauchs von Berufsbezeichnungen verurteilt worden war. Im Raum standen eine Restfreiheitsstrafe von knapp einem Jahr und eine eineinhalbjährige Freiheitsstrafe, die beide zur Bewährung ausgesetzt waren. Aufgrund der offenkundigen Verstöße gegen die Meldeauflagen kam der Widerruf der jeweiligen Strafaussetzung in Betracht. Zudem bestünde laut Landgericht Regensburg der Verdacht, dass der gesuchte 30-Jährige weitere erhebliche Straftaten begehen werde. Der Mann wurde festgenommen und vorerst dem Gewahrsamsbereich der Bundespolizeiinspektion Rosenheim zugeführt. Über seinen Verbleib hat das zuständige Amtsgericht in Straubing zu entscheiden. An seiner Erreichbarkeit dürfte darüber hinaus auch die Staatsanwatschaft in München interessiert sein, die in einem weiteren Strafverfahren wegen Betrugs gegen den Italiener ermittelt.

Wegen einer Straßenverkehrsgefährdung hatte das Amtsgericht Schwandorf einen Rumänen zu einer Geldstrafe in Höhe von 2.400 Euro verurteilt. Der 35-Jährige war auf der A93 als Beifahrer in einem Pkw mit rumänischem Kennzeichen unterwegs. Bei seiner Kontrolle „schlug der Polizeicomputer Alarm“. Begleichen konnte der gesuchte Mann seine Justizschulden nicht. Daher wird er voraussichtlich ersatzweise für die Dauer von 60 Tagen in Haft bleiben müssen. Davon abgesehen war er im vergangenen Jahr nicht zu einer Verhandlung am Schwandorfer Amtsgericht erschienen, bei der er wegen gefährlicher Körperverletzung angeklagt war. Mit seiner Verhaftung dürfte sein Erscheinen vor Gericht sichergestellt sein. Die Bundespolizei brachte ihn Montagnachmittag ins Bernauer Gefängnis.

Einen moldauischen Staatsangehörigen lieferten die Bundespolizisten zuvor in die Haftanstalt in Traunstein ein. Der 41-jährige Businsasse wurde, wie sich bei der Kontrolle an der Tank- und Rastanlage Inntal Ost herausstellte, mit Untersuchungshaftbefehlen der Amtsgerichte in Bielefeld und Bensheim gesucht. Ihm werden Wohnungseinbruchsdiebstähle in Nordrhein-Westfalen und in Hessen vorgeworfen. Die Rosenheimer Bundespolizisten lieferten den dringend Tatverdächtigen in die Justizvollzugsanstalt Traunstein ein, um der gerichtlich festgestellten Fluchtgefahr entgegenzuwirken.