Vernissage am kommenden Samstag im Ganserhaus

In der Kunstszene ist sie keine Unbekannte: Die deutsch-syrische Künstlerin Adidal Abou-Chamat stellt ihre Werke und Installationen ab kommenden Samstag im Ganserhaus in der Schmidzeile in Wasserburg aus. Erst im Herbst des vergangenen Jahres erhielt sie einen der beiden bayerischen Kulturpreise für bildende Kunst.

Ihr Thema ist immer wieder die kulturelle Begegnung, der kulturelle Austausch, aber auch das Zusammenprallen verschiedener Kulturen. Das hat natürlich mit ihrer persönlichen Biographie zu tun, ist sie doch Grenzgängerin zwischen der europäischen Kultur und dem arabischen Kulturraum. Doch nicht nur hier entdeckt sie zu thematisierende Unterschiede, sondern auch Differenzen der Geschlechter, der Hautfarbe, der Rollenzuweisungen usw. Es geht der Künstlerin immer wieder um die Frage der identität, der kulturellen und ethnischen Dominanz und um Formen von Marginalisierung und Stigmatisierung. Kulturelles Aufeinandertreffen birgt aber immer auch die Suche nach gemeinsamen Wurzeln und das Benennen von Differenzen.

Man darf gespannt sein, wie Adidal Abou-Chamat in der Ausstellung im Ganserhaus diese Themen behandeln wird.

Seit einigen Tagen sind die Aufbauarbeiten für die Ausstellung bereits in vollem Gange: Im Kellergewölbe, im Ergeschoss und im ersten Obergeschoss werden die Werke von Adidal Abou-Chamat zu sehen sein. Im zweiten Obergeschoss und im Dachgeschoss des Ganserhauses kann man Arbeiten und Performances von Gülcan Turna sehen, außerdem wird Ingolf Hatz seine Kunstdokumentation „what’s cooking“ vorstellen. Diesmal hat er Josefine Pytkik in engeren Augenschein genommen.

Am Samstag, 2. März, 18 Uhr, findet die Vernissage statt. Neben einem gespräch zwischen der Vorsitzenden des AK 68, Katrin Meindl, und der Künstlerin Adidal Abou Chamat wird Gülcan Turna ihre Performance zum Thema „Patik und Zyklon (Fantasie)“ darbieten. Am Sonntag, 17. März, um 15 Uhr wird ein Künstlergespräch durchgeführt mit einer weiteren Performance von Gülcan Turna zum Thema „Stihlgang schauen“. Die Ausstellung ist ab 3. März bis zum 31. März immer donnerstags bis sonntags von 13 bis 18 Uhr geöffnet.

 

RP