EHC Waldkraiburg besiegt die Wölfe aus Vilshofen mit 10:1

Ziemlich genau ein Jahr war es her, da fuhren die Löwen aus Waldkraiburg, in Pfaffenhofen den letzten Sieg mit zehn eigenen Toren ein. Zwar endete die Saison unschön mit einem Abstieg, aber diese Gefahr zeichnet sich in dieser Saison bisher nicht ab. Das Team von Trainer Jürgen Lederer, der sich erfreut über den Kantersieg seiner Löwen zeigte, ist so gut drauf wie lange nicht mehr. Dies sieht und fühlt jeder Gast im Stadion nahezu in allen Aktionen, die das Team vollführt. Waldkraiburgs erste Sturmreihe bringt Angst und Schrecken in die Liga und auch alles abseits dieser fünf Spieler sorgt für Punkte und Tore.

Es ist eine Augenweide diesen 18 Spielern bei ihrem Sport zuzusehen und es wäre eine verpasste Gelegenheit, ihnen dabei nicht zusehen zu wollen. So kann die Stadt Waldkraiburg, nachdem es abseits der Raiffeisen-Arena eher aufregend war im ablaufenden Jahr, endlich wieder mit Stolz auf sein sportliches Aushängeschild sehen – Balsam für die geschundene Seele.

Den ersten Schritt hier hin gingen die Löwen in der Partie gegen Vilshofen bereits nach fünf Minuten als sie, in einem bis dahin bereits von den Löwen dominierten Spiel den ersten Treffer erzielten. In Überzahl bediente Dominik Soukup, der allein an diesem Abend an sieben Treffern beteiligt sein würde, durch die Beine des Gegenspielers den heraneilenden Nico Vogl. Dieses Zuspiel, auf die Zehntelsekunde genau, musste Nico Vogl nur noch im Tor zum 1:0 verwandeln.

Rund vier Minuten später, der EHC Waldkraiburg befand sich wieder in Überzahl, klingelte es erneut im Kasten von Alexander Wunderlich auf der Seite der Wölfe. Nach einem Zuspiel von Philipp Seifert fasst sich Dominik Soukup ein Herz und mit einem brachialen Schlagschuss markierte er rechts unten das 2:0. In diesem ersten Durchgang sollten die Löwen mit einer 100-prozentigen Überzahlausbeute in die Kabine gehen.

Auch der nächste Treffer fiel in zahlenmäßiger Überlegenheit, diesmal durch Max Cejka. Gänzlich unbedrängt vom Gegner konnte Nico Vogl vor das Tor der Gäste fahren und den Querpass spielen. Waldkraiburgs Nummer 81 musste lediglich noch den Schläger hinhalten um den Spielstand auf 3:0 zu erhöhen. Das letzte Tor des Durchgangs fiel dann zur Abwechslung im fünf gegen fünf. Max Cejka hatte das Auge für Dominik Soukup, welcher einmal durch das Drittel fuhr und statt des Passes auf den freien Nico Vogl lieber den Abschluss durch die Beine des Torhüters wunderlich zum 4:0 Pausenstand spielte.

Auch im zweiten Durchgang dominierten die Löwen das Geschehen auf dem Feld, wenn auch nicht mehr in aller Vehemenz. So sollte es mehr als acht Minuten dauern bis die 405 Zuschauer, die an diesem spätherbstlich schönen Tag den Weg ins Stadion fanden, wieder jubeln durften. Josef Huber, Waldkraiburgs Nummer 16, umkurvte mit dem Puck das Vilshofener Tor, sah den heranstürmenden Bastian Rosenkranz und nach einer halben Körperdrehung und einem butterweichen Pass von Huber, kann dieser zum 5:0 ins linke Eck treffen. Der sechste Treffer der Löwen war ein emotionaler, zumindest für den Schützen. Auf Zuspiel von Kapitän Nico Vogl, der Josef Dana heraneilen sah, verwandelt dieser das 6:0 in die rechte obere Ecke. Dana beendet somit seine Torlosigkeit und der Stein, der hier von seinem Herzen fiel, konnte man seinem Torjubel auch ansehen. Ein Tor sollte es noch geben, bevor die Teams zum zweiten Mal in die Pause durften. In einem perfekt vorgetragenen Konter verwandelt Vilshofens Doubrawa auf Zuspiel von Simon Stern den Ehrentreffer für die Wölfe zum 6:1

Auch der letzte Spielabschnitt war geprägt von. den Löwen, die das Spiel keinesfalls aus der Hand geben wollten. So fiel bereits, erneut in Überzahl, nach 85 Sekunden der nächste Treffer. Nach einem strammen Schuss von Daniel Hora, fälschte Felix Lode vor dem Tor den Puck noch entscheidend ab und lenkte ihn zum 7:1 in das Gehäuse der Gäste. Auch am nächsten Treffer sollte Daniel Hora beteiligt sein. Auf Zuspiel von ihm und Dominik Soukup, der sich bis zum Tor vortankte bevor er den Pass spielte, war es jedoch am Kapitän selbst, seinen nächsten Treffer zu markieren. Auch für das nächste Tor musste sich Soukup erst einmal durch die Abwehrreihen der Vilshofener wühlen. Diesmal zog er aber nach erledigter Arbeit selbst ab und verwandelte trocken und halbhoch auf der rechten Seite zu seinem Hattrick.

Ein weiteres Tor durfte diese Partie noch sehen, bevor die Teams das Spiel dann langsam ausklingen ließen. Auch Nico Vogl der an diesem Abend gewohnt stark war markierte seinen Hattrick. Nach einem sogenannten „No-Look-Pass“ von Soukup fuhr Nico Vogl von rechts an das Wölfe-Tor heran. Mit der Rückhand zog er den Puck auf das kurze Eck und zur Verwunderung von Torhüter und ihm selbst landete das Spielgerät zum 10:1-Endstand im Tor.

AHA

 

Die Statistik:

EHC Waldkraiburg – ESC Vilshofen 10:1 (4:0/2:1/4:0) Tor: Sickinger Tobias (#32); Lode Christoph (#40); Verteidigung: Hora Daniel (#3); Lode Felix (#10); Schmidt Daniel (#17); Ludwig Tim (#23); Schönig Bernhard (#60); Cejka Max (#81); Seifert Philipp (#96); Sturm: Lode Philipp (#7); Huber Josef (#16); Decker Leon (#34); Rosenkranz Bastian (#68); Herman Martin (#69); Dana Josef (#70); Soukup Dominik (#82); Vogl Nico (#88); Zimmermann Patrick (#98); 1:0 (6.) Vogl (Soukup, Dana – 5-4 ÜZ); 2:0 (9.) Soukup (Seifert, Vogl – 5-4 ÜZ); 3:0 (18.) Cejka (Vogl, Dana – 5-4 ÜZ); 4:0 (19.) Soukup (Cejka); 5:0 (29.) Rosenkranz (Huber); 6:0 (31.) Dana (Vogl, Soukup); 6:1 (35.) Doubrawa (Stern, Bares); 7:1 (42.) Lode F. (Hora, Decker – 5-4 ÜZ); 8:1 (47.) Vogl (Soukup, Hora); 9:1 (50.) Soukup (Cejka, Vogl); 10:1 (53.) Vogl (Soukup, Dana); Zuschauer: 405, Strafen: EHC Waldkraiburg 14, Vilshofen 10