Georg Machl, Stadtrat in Wasserburg, organisiert seit Jahren Jugendbegegnungen mit Israel

Es sind schreckliche Bilder, die derzeit um die Welt gehen. Die Angriffe auf Israel durch militante Palästinenser sind erschütternd, ganz besonders, wenn man Land und Leute gut kennt. Für den Wasserburger Stadtrat Georg Machl (Foto), der für den Kreisjugendring Rosenheim Jugendbegegnungen mit und in Israel organisiert, sind die Nachrichten schlichtweg „nicht fassbar“.

„Meine erste Fahrt nach Israel war als Jugendlicher im Jahr 1996“, erinnert sich Machl. Damals bereits über den Kreisjungendring als Austausch mit der Stadtkapelle. Die Erfahrung damals war so beeindruckend, dass er dies auch anderen Jugendlichen ermöglichen wollte. Den ersten Jugendaustausch nach Beer Sheva für den Kreisjugendring habe er 2011 organisiert. Viele weitere folgten, bei einigen war er auch selber mit dabei. Coronabedingt fand der letzte Austausch 2019 statt. „Im kommenden Jahr wäre es wieder losgegangen, der Flug für Dezember zur Vorbereitung und Organisation war schon gebucht“.

Durch das Austauschprogramm seien gute Freundschaften entstanden. „Umso fassungsloser machen mich die Angriffe“, erzählt Machl, der schon einige Telefonate mit seinen Freunden in Israel geführt hat. „2012 haben wir ein Konzert in Netiwot gespielt, diese Stadt, die nur 15 Kilometer vom Anschlag auf das Supernova-Festival entfernt ist, wurde nun von Raketen getroffen“, so Machl erschüttert. Er fügt an, dass er sich während all seinen Aufenthalten in Israel stets sicher gefühlt habe.

Traurig sei, dass man den Menschen vor Ort die Hilfe, die sie bräuchten, nicht geben könne. „Solidarität und Zuspruch, mehr geht nicht.“ So habe beispielsweise das Landratsamt Rosenheim ein Solidaritätsschreiben geschickt. Dieser politische Kontakt sei sehr wichtig.

Wenn Georg Machl sich seine Bilder von den Austauschfahrten ansieht, fällt es nach wie vor schwer, diese mit den aktuellen Fernsehbildern in Einklang zu bringen. „Dass Menschen zu so etwas fähig sind, kann man nicht fassen“.

TANJA GEIDOBLER

Das Foto zeigt links von rechts Shlomi Numa (Director of the Municipal Society for Leisure Culture), Georg Machl und den Bürgermeister von Beer Sheva, Ruvik Danilovich.