Falsche Art, falscher Ort: Beschwerde eines Pfaffingers erreicht den Gemeinderat

Eine offizielle Beschwerde über diese Bäume am Pfaffinger Ortsausgang in Richtung Rott – sie erreichte das Rathaus in Pfaffing und in der jüngsten Sitzung nun auch den Gemeinderat. Ein Anwohner hat sie verfasst, weil sein Anwesen durch das enorme Wachstum und die unmittelbare Nähe der Bepflanzung mehr und mehr davon negativ beeinträchtigt werde. 

Bürgermeister Josef Niedermeier erklärte, dass die Ahornbäume einst per Auflage als Grünstreifen zur dortigen Bebauung gepflanzt worden seien. Würden sie entfernt, müsse man für eine Ersatz-Bepflanzung sorgen.

ÜWG-Gemeinderat Sepp Reich hatte sich im Vorfeld eigens einen Experten-Rat eingeholt und sagte, dass es sich ganz grundsätzlich mit diesen Ahornbäumen an dieser Stelle um einen Fehler der Vergangenheit handele. Es sei nicht der richtige Ort für Bäume wie den Bergahorn, die 30 oder gar 40 Meter hoch würden und dabei nur wenige Zentimeter neben dem Grundstück stehen würden. Jetzt habe man den Ärger …

Auch Gemeinderat Thomas Posch von der UBG Pfaffing sah den Fall kritisch, da der angrenzende Geh- und Radlweg an der Hauptstraße (siehe Foto) durch auswuchernde Wurzeln der Bäume Risse und für Nutzer somit gefährliche Unebenheiten bekommen könnte.

Rathauschef Niedermeier wiederum meinte, man könne ja nun nicht hier – auf Verdacht einer drohenden Gefahr – so gesunde Bäume einfach umschneiden.

Der Gemeinderat Pfaffing entschied sich per Beschluss, die Bäume zwar zu belassen, aber sie sollen einen passenden Experten-Pflegeschnitt erhalten. Dagegen stimmten Sepp Reich und Thomas Posch.

Foto: Renate Drax