Thema Mobilität in der Region: Heimische Wirtschaft diskutierte

Fehlende Busanbindung, Stau auf den Straßen und keine verfügbaren Parkplätze: Für die Wirtschaft in Stadt und Landkreis Rosenheim ist die Erreichbarkeit und eine gute, zuverlässige Verkehrsanbindung ein entscheidender Standortfaktor. Da sich aber Unternehmen unter anderem in der jüngsten IHK-Standortumfrage für den Landkreis unzufrieden mit dem Angebot alternativer Mobilitätsformen gezeigt hatten, war das Thema Mobilität in der Region auf der Tagesordnung der jüngsten Sitzung des IHK-Regionalausschusses Rosenheim gestanden.

Die Unternehmerinnen und Unternehmer trafen sich bei der DIWA Gruppe in Rohrdorf und tauschten sich über die Projekte der Allianz „Mobile Zukunft München“ sowie über die Mitfahrplattform „Mio“ aus.

Vor allem die sogenannte letzte Meile mache ratlos, sagte ein Ausschussmitglied. Der Unternehmer machte deutlich, dass Azubis ohne Führerschein aufgrund der seltenen Busfahrten nur schwer vom Bahnhof zum Firmengelände kommen – ohne auf eine Mitfahrgelegenheit angewiesen sein zu müssen.

Ein anderer Unternehmer schilderte, dass gerade das Personal in der Gastronomie oft in den Randzeiten unterwegs sei und auf Mitfahrgelegenheit oder alternative Mobilitätsangebote abseits der Busfahrplane angewiesen sei.

Auf breites Interesse stieß daher der Vorschlag, für Stadt und Landkreis eine Mitfahrplattform für Unternehmen und ihre Mitarbeiter ins Leben zu rufen. Wie eine solche Plattform bereits in anderen Landkreisen funktioniert, stellte Elina Bopp von der Step Mobility GmbH dem Ausschuss vor. Im Oberland laufe „Mio“ (Mitfahren im Oberland) bereits gut an und immer mehr Unternehmen nutzen die Plattform, um Mitfahrgelegenheiten innerhalb der Belegschaft zu organisieren.

„Wir wollen eine mögliche Umsetzung in unserer Region weiter diskutieren und in einem Arbeitstreffen mit interessierten Arbeitgebern aus Stadt und Landkreis vertiefen“, kündigt Andreas Bensegger (Foto), Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Rosenheim nach dem Austausch an.

Der Regionalausschuss erhofft sich auch vom anstehenden MVV-Beitritt, dass die Region von neuen Projekten im Verkehrs- und Mobilitätsbereich profitieren wird. Fritz Francke-Weltmann von der IHK für München und Oberbayern präsentierte den Rosenheimer Unternehmerinnen und Unternehmern die Ziele und Aufgaben der Allianz „Mobilie Zukunft München“ (MZM), die im Herbst 2022 von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam ins Leben gerufen wurde.

Stadt und Landkreis werden demnach mit ihrem Beitritt zum MVV auch strategische Partner in der MZM. „Konkret heißt das: Unsere regionalen Unternehmen können sich dann an den geplanten Projekten beteiligen oder sich bei eigenen Ideen an bereits umgesetzten Mobilitätsprojekten orientieren“, sagt Bensegger.

„Mit der Arbeit der Allianz besteht die Möglichkeit, dass zum Beispiel Gewerbegebiete in unserer Region als Versuchslabore für neue Mobilitätsangebote genutzt werden können. Unsere heimische Wirtschaft kann auf alle Fälle von diesen Impulsen, die Mobilität überregional neu zu denken, profitieren.“

Weitere Informationen zu MZM sowie die ersten Projekte der Allianz finden sich unter
www.mzm-allianz.net.