Gestern im Freibad: Vierjährigen reanimiert - Zwei Mädchen hatten um Hilfe gerufen

Ein vierjähriger Bub wäre gestern am Spätnachmittag gegen 16.30 Uhr beinahe ertrunken – im Rosenheimer Freibad. Verhindert hat das nur das beherzte Eingreifen erst zweier 12-jähriger Mädchen und dann die schnelle Reaktion eines 18-Jährigen aus Rott, der dem Kind durch Reanimation das Leben gerettet hat.

Der Bub konnte dadurch zum großen Glück – durch den hinzugerufenen Rettungsdienst mit Notarzt – bei Bewusstsein ins Klinikum gebracht werden. Das meldet die Polizei am heutigen Freitag.

Der vierjährige Bub aus Rosenheim befand sich mit seiner 28-jährigen Mutter im Kinderbecken des Freibades, als er sich von ihr losriss.

Das Freibad war zum Zeitpunkt sehr gut besucht, weshalb ihr Sohn in der Masse der Besucher verschwand und weg war. Mit einer Bekannten begab sich die Mutter sofort auf die Suche nach ihrem Sohn, bis sie letztlich eine Menschentraube am Beckenrand wahrnahm.

Wie sich später herausstellte, war der Vierjährige vom Kinder- in den Familienbereich gewechselt, wo das Wasser viel zu tief für ihn war. Zwei zwölfjährige Mädchen aus Rosenheim, die sich zum Unglückszeitpunkt im Familienbecken befanden, erkannten den Buben im Wasser treibend und eilten herbei. Als das Kind auf ein Antippen der Mädchen nicht reagierte, hoben sie ihn aus dem Wasser, riefen sofort um Hilfe und brachten ihn an den Beckenrand.

Ein weiterer Badegast, ein 18-Jähriger aus Rott, begann umgehend mit der Reanimation des Kindes und rettete dem Kleinen somit das Leben, so die Polizei heute.

Der hinzugerufene Rettungsdienst mit Notarzt verbrachte den Buben im weiteren Verlauf ins Klinikum, wo er weiter beobachtet werden soll, um etwaige Folgeschäden auszuschließen.

Nur durch das schnelle und beherzte Eingreifen der drei aufmerksamen, jungen Ersthelfer überlebte der Vierjährige und konnte bei Bewusstsein ins Klinikum gebracht werden, sagt die Polizei.

UPDATE der Polizei am Freitag-Spätnachmittag:

Ergänzend zu den ersten Erkenntnissen, die der Polizei Rosenheim am frühen Morgen vorlagen, könne zwischenzeitlich mitgeteilt werden, dass ein Zusammenwirken aller Beteiligten – der beiden zwölfjährigen Mädchen, des 18-Jährigen aus Rott und der diensthabenden Bademeister – dem Buben das Leben gerettet haben, so die Beamten.

Der Gesundheitszustand des vierjährigen Kindes sei laut den behandelnden Ärzten stabil. Weitere Folgeschäden seien zum großen Glück vorerst nicht zu erwarten.

Nach bisherigem Ermittlungsstand habe sich der Bub von der Mutter im seichten Bereich des Familienbeckens losgerissen und sei zur gegenüberliegenden Rutsche gelaufen.

Dort sei er die Rutsche heruntergerutscht und im Wasser untergetaucht, aber nicht mehr vollständig aufgetaucht.

Die beiden Mädchen aus Rosenheim wurden als Erstes auf das Kind aufmerksam, hoben es schnell über Wasser und riefen um Hilfe.

Zusammen mit dem 18-Jährigen aus Rott holten sie ihn aus dem Schwimmbecken an den Beckenrand und brachten den Vierjährigen gemeinsam mit den Bademeistern ans Ufer.

Die beiden eingesetzten Bademeister des Freibades begannen unmittelbar mit der erfolgreichen Reanimation des Buben. Durch das vorbildliche Verhalten der beiden 12-jährigen Mädchen, des 18-jähriges Rotters und der eingesetzten Bademeister sei eine lückenlose Rettungskette in Gang gesetzt geworden, die letztendlich dem Kind das Leben gerettet haben dürfte, so die Polizei.