Alte Erinnerungen wurden wach

Die alten Routen der Postkutschen fahren aktuell einige Samerberger Rosserer rund um Michael Sattelberger mit einer Postkutsche ab.  Auf dieser Tour stattete die alte Postkutsche auch Ostermünchen und Tuntenhausen einen Besuch ab. Der Trachtenverein Ostermünchen lud aus diesem besonderen Anlass zu einem zünftigen „Postkutschenhoagarten“ ein.

Musikalisch umrahmt wurde dieser von den Kindern der Familie Baumgartner und den Geschwister Huber, beide aus Berg. Auch der Hochries-Dreigsang gestaltete das Programm mit. Der ehemalige Vorstand Sepp Lausch fungierte als Ansager zwischen den Musikstücken und erzählte wissenswertes über das vergangene Postkutschenwesen. So waren in Abständen von 50 bis 60 Kilometern immer sogenannte Relaisstationen, bei denen die Pferde gewechselt wurden. Bei diesen Stationen wurde auch eingekehrt, es konnten Briefe und Pakete abgegeben und es konnte übernachtet werden.

Dies sei der Grund dafür, dass es noch heute zahlreiche Gasthäuser mit der Bezeichnung „Zur Post“ gebe, wie etwa auch in Ostermünchen, so Lausch.

Gestartet ist die Samerberger Postkutsche aus historischen Gründen in Regensburg, Heimat der Familie Thurn und Taxis, die rund 600 Jahre lang bis 1867 das Monopol auf das Postkutschenwesen hatte.

Deshalb gilt die Adelsfamilie Thurn und Taxis noch heute als größter Grundstücksbesitzer Deutschlands und Namensgeber für die heutigen Autotaxis, konnte Sepp Lausch noch erzählen. Mit dem gemeinsam gesungenen Lied „ Hoch auf den gelben Wagen“ ging ein bemerkenswerter Abend zu Ende.