Tanz-Performances auf hohem Niveau im Wasserburger Theater - Unsere Bilder

Premieren gab es jetzt in Wasserburg – mehrfach und was für welche: Ein „Tanz-Sommer“ begeisterte in Teil eins (wir berichteten) und ganz besonders auch in Teil zwei sein erfreulich zahlreiches Publikum. Ein „Tanz-Sommer“, der vielfältige Performances als Uraufführungen im Theater Wasserburg präsentierte. Der Beifall im Saal wollte gar nicht enden.  

 Fotos: Renate Drax

Die „Fördergemeinschaft Tanzkunst e.V.“ hatte hier zum zweiten Mal unmittelbar hintereinander Künstlerinnen und Künstler zusammengebracht, die Tanz als kraftvollen Ausdruck erfahrbar machen – von Emotionen, Erinnerungen, sozialen Dynamiken. Beeindruckend die großartig dargebotenen Leistungen in Wasserburg auf hohem Niveau. Der Titel: „#2 – vier Tanzstücke“.

Besondere Dankes-Worte gingen mit hübschen Blumen am Ende an Melanie Feller (Bild unten links) und Stefanie Scheidler, die beiden so starken Choreografinnen …

… und von Maximilian Adekunle Neumayer, Tanzpädagoge des Projekts und auch selbst mitwirkender Tänzer, nicht zuletzt herzlichst an Uta Ziegler vom Wasserburger Tanzstudio Belacqua …

„SPEAK“ – Sprache als Ausdruck von Macht und Grenzen. Welche Wirkung hat Sprache auf unser Leben? Wo entfaltet sie Kraft, wo sind ihre Grenzen? In einem Wechselspiel aus über 15 Tanzgenres und Objekten präsentierte Maximilian Adekunle Neumayer mit der MKN Dance-Crew (Fotos unten) eine dynamische Inszenierung voller Energie und Ausdruck. Als Tänzer und Choreograf wirkt Neumayer bei zahlreichen Bühnenprojekten und verbindet in seinen Arbeiten emotionale Intensität mit technischer Raffinesse. Deutlich spürbar in Wasserburg …

Dann folgte ein besonders mutiger Solo-Auftritt: Ein „PORTRAIT OF AN ANTI-HERO“.

Das Leben – ein bedingungsloses Ereignis, das ungewiss ist. Eindrucksvoll dargeboten als improvisiertes Solo von Leila Marie Patzies (Foto unten), geboren in Wasserburg und heute freiberufliche Tänzerin, Choreografin und Lehrerin in Berlin. Der Moment als Taktgeber der Bewegung – hier wie ein Kampf mit Lebens-Situationen. Kraftvoll, manchmal auch still. Improvisation, Musik und visuelle Elemente in beeindruckender Symbiose dieser jungen Frau auf der Bühne.

Poetisch wurde es anschließend mit dem „FUNDBÜRO DER VERLORENEN GEDANKEN“. Poetisch und sehr berührend …

Die Choreografin und Tänzerin Rebecca Gollwitzer (Foto unten), die bereits an renommierten Ballettakademien und Kompanien wie dem Milano Contemporary Ballet und dem Bundesjugendballett Hamburg gearbeitet hat, entführte das Publikum in ein Stück über Erinnerungen – was war, was nie existierte und was sein wollte, doch nie durfte.

Mit ihrer tiefen Verwurzelung im klassischen und zeitgenössischen Tanz sowie ihrer Erfahrung als Solistin brachte sie eine besondere Ausdruckskraft und Sensibilität auf die Wasserburger Bühne, die zu Herzen ging.

Und dann der 40-minütige Höhepunkt des Abends: „IM MOMENT“ – eine Darbietung über die Kunst der Wahrhaftigkeit.

Was bedeutet es, authentisch zu sein – sich selbst und anderen gegenüber? Dieses Tanzstück untersuchte Begegnungen und Beziehungen mit Bewegung und Licht, um Unterschiede und Verbundenheit sichtbar zu machen. Ein junges Ensemble, das sich dank der kongenialen Choreografinnen Melanie Feller und Stefanie Scheidler – geradezu spielerisch auf starkem Niveau – mit Authentizität und Toleranz auseinandersetzte. Für eien starke Gemeinschaft.

Bewegung als Sprache, das zog in seinen Bann …

Es tanzten:

 Emma Felber,Melanie Feller, Sophia Georg, Mayumi Hanusch,

Karolina Kraus, Isabel Kubiak, Theresa Kuntz,

Marie Prochatzki, Isabell Reijinders, Stefanie Scheidler, Yulia Vidovic und Maximilian Adekunle Neumayer.

Das Premieren-Projekt wurde ermöglicht durch den Bayerischen Landesverband für zeitgenössischen Tanz aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst.

Da capo, bitte!

Weitere Impressionen des Abends …

 

 

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