Ab August: Neuregelung der Sammlung von Alttextilien und Schuhen in Wasserburg
Das von der Stadt Wasserburg beauftragte Entsorgungs-Unternehmen stellte vertragswidrig die Leerung der Container nahezu vollständig ein.
Obwohl die Stadt mit Vertragsstrafen gegen die Firma vorgegangen ist, besserte sich die Situation nicht. Da der Vertrag mit dem Unternehmen zum 30. Juni auslief, wurde bereits im März eine öffentliche Ausschreibung der Sammelleistung ab 1. Juli in Auftrag gegeben, bei der sich jedoch kein Unternehmen bewarb.
Auch eine beschränkte Ausschreibung, bei der drei Unternehmen angefragt wurden, ergab nur ein Angebot mit nicht akzeptablen Kosten, weshalb diese Ausschreibung aufgehoben wurde.
Die Diakonia Dienstleistungs gGmbH aus München hat sich jedoch nun bereit erklärt, die Sammlung der Alttextilien und Schuhe in Wasserburg zu übernehmen, wenn diese am Wertstoffhof angenommen werden. Dies solle bewirken, dass nur noch qualitativ gute Ware in den Verwertungs-Kreislauf kommen solle.
Ab nächster Woche – Freitag, 1. August – nun können Alttextilien und Schuhe nur noch am Wertstoffhof in der Landwehrstraße 8 während der Öffnungszeiten abgegeben werden.
Die bisherigen Sammel-Container an den Wertstoffinseln sollen vom bisherigen Unternehmen zeitnah abgezogen werden. Es werden keine neuen mehr aufgestellt. Die Stadt weist darauf hin, dass das Ablegen von Kleidung an den Wertstoffinseln als Ordnungswidrigkeit mit einem Bußgeld geahndet wird.
Die Neuregelung:
Für die Abgabe von Alttextilien und Schuhen können am Wertstoffhof Sammelsäcke abgeholt werden.
In die Sammelsäcke dürfen nur unverschmutzte und tragfähige Textilien und Schuhe (paarweise gebündelt) gegeben werden. Die Säcke werden vom Wertstoffhof-Personal stichprobenartig kontrolliert.
Die Stadt kann mit dieser neuen Regelung wieder ihrer gesetzlichen Pflicht zur Sammlung von Alttextilien nachkommen und bietet den Bürgern somit wieder eine Abgabemöglichkeit, bei der die Ware einer umweltgerechten Entsorgung zugeführt wird und gleichzeitig soziale Projekte unterstützt werden.
Schaufenster


Nach neuer EU-Richtlinie dürfen Alttextilien ab 2025 (und da ist keine Rede von „tragbar“) nicht mehr im Restmüll entsorgt werden,
sondern MÜSSEN dem Recycling zugeführt werden.
Wäre gut, zu erfahren, wie die Stadt das umsetzen wird und ab wann.
Es ist ja für keinen wirklich zumutbar, monatelang die Textilien zu lagern, bis da was passiert!
„Eine EU-Richtlinie ist ein Rechtsakt der Europäischen Union, der ein bestimmtes Ziel festlegt, das von den Mitgliedstaaten erreicht werden soll. Im Gegensatz zu Verordnungen, die unmittelbar gelten, müssen Richtlinien von den Mitgliedstaaten in nationales Recht umgesetzt werden“ so die KI. Hier ist also zunächst der (deutsche) Gesetzgeber gefragt!
das ist bereits geschehen:
Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) § 20 Abs. 2 Nr. 6
Nach neuer EU-Richtlinie dürfen Alttextilien ab 2025 (und da ist keine Rede von „tragbar“) nicht mehr im Restmüll entsorgt werden,
Das ist so nicht richtig, stark verschmutzte Textilen dürfen nicht in den Container sondern in den Restmüll.
Ich denke da an die alten Textilien. die bei mir nach meiner Auto-Schrauberei anfallen.
Also mit Öl, Fett, Lösungsmittel usw., die als Putzlappen verwendet wurden.
Aber das Problem ist, die Verwerter können die Alt-Textilien nicht verarbeiten, weil zu viele unterschiedliche Materialen verwendet wurden.
Der Aufwand für die Trennung ist zu groß.
Das landet dann in der Verbrennungsanlage.
Es war keine Rede von „verschmutzt“, sondern von „nicht mehr tragbar“.
Es ging um den EU Beschluss:
Da geht es deutlich weiter als um tragbare bzw. nicht mehr tragbare.
Es geht hier grundsätzlich um textile Abfälle.
Also auch um Vorhänge, Decken bis hin zu Sitzbezügen.
Solche Sammler wie Diakonie wollen nur gute, tragbare Kleidung haben.
Der Aufwand der Sortierung ist immer noch sehr groß.
Öl- ,Fett- und Trennmittelverschmutzte Lumpen müssen über Sondermüll entsorgt werden und nicht über Restmüll!
Müssen über Sondermüll entsorgt werden:
Das ist so nicht richtig, ich habe extra bei dem Wertstoffhof meiner Gemeinde nachgefragt.
Solche Putzlumpen dürfen in den Restmüll, nur große Mengen von Gewerblichem müssen zum Entsorger.
Es ist sogar erlaubt, Öl und Kraftstofffilter, nachdem die ausgelaufen sind, in den Restmüll zu geben.
In der Müllverbrennung ist man sogar froh darüber, dass es solche Abfälle gibt, da diese Abfälle als Brennstoff dienen.
Wer weiß: wenn bei Ihnen binnen einiger Monate so viele zu entsorgende Alttextilien anfallen, dass die heimischen Lagerkapazitäten nicht mehr ausreichen, dann sind Sie ja möglicherweise ein Teil des Problems.
war klar, dass es wieder jemanden gibt, der sich anmaßt, andere zu beurteilen und zu kritisieren….
Unsere Altkleider sind weder minderwertige Qualität, noch verschmutzt, sondern (nachhaltig) aufgetragen und stellenweise verschlissen.
Größere Mengen fallen halt an, wenn man besseres zu tun hat, als ständig auszusortieren ;)
Wer den nebenstehenden Pressetext vollständig liest, ist klar im Vorteil. Wenn die Industrie wieder höherwertigere Produkte herstellen würde und die Verbraucher nicht jeden Textil-Billigramsch kaufen würden, wäre das Recycling von Altkleidung auch künftig wieder möglich.
Dann würde es auch Sinn machen, dass beim Wettstoffhof ein Container aufgestellt wird, wo „nicht mehr verwertbare“ Altkleidung, nach Aussortierung eingeworfen werden kann und der Verbrennung zugeführt wird.
Somit müsste die „unbrauchbare“ Kleidung nicht wieder mit nach Hause zur Restmülltonne genommen werden. (Umweltgedanke).
Wer entscheidet schon, was n o c h brauchbar ist und was nicht?
Restmüll wird bei uns thermisch verwertet, also verbrannt. Gute Altkleider und Schuhe können übrigens im Rot-Kreuz-Laden abgegeben werden.
Aber zu meinen, jeden Fetzen recyceln zu müssen, ist halt auch Euro-Utopie. Die Brüsseler Bürokraten sind berühmt für tolle Öko-Ideen wie zum Beispiel dem Verbot für Plastikstrohhalme und Luftballonhaltern oder so tolle Erfindungen wie fest verbundene Plastikgetränkeflaschendeckel.
bin auch absolut kein Fan der Brüsseler Bürokraten, aber für nicht mehr tragbare Textilien gibt’s halt doch noch mehr Optionen, als die Müllverbrennung : Packdecken, Dämmmaterial, Putzlappen – um nur einige zu nennen.
Und deswegen sollte da schon eine getrennte Sammlung stattfinden !
Um unsere Zukunft in Deutschland wird mir nicht bange: Überall wo man hinschaut gibt es Experten für alle möglichen Spezialgebiete. Hier im Kommentarbereich tummeln sich z. B. eine ganze Menge Juristen und Abfallwirtschaftsexperten. Die kennen sich scheinbar besser aus als die Stadtverwaltung. Klasse!^^