AK68: Kunstverein plant in diesem Jahr außergewöhnliche Aktion in der ganzen Stadt

Das wird eine Ausstellung der Superlative: Die Große Kunstausstellung des AK68 soll heuer gleich an fünf Orten von Statten gehen. Nicht nur das Wasserburger Rathaus ist als Galerie geplant, sondern auch die ehemalige Polizeiinspektion am Kaspar-Aiblinger-Platz,  die Heilig-Geist-Spitalkirche am Brucktor, die Achatzkirche und in die Säulenhalle im Museum Wasserburg in der Herrengasse. Daneben werden auch noch zahlreiche Außenskulpturen zu sehen sein. Wasserburg dürfte mit dieser großen Kunstausstellung seinem Ruf als Kunststadt wieder einmal mehr als gerecht werden. 

Dabei hat im Jahre 1968, also vor 57 Jahren, alles recht bescheiden angefangen. Wasserburger Künstler taten sich zusammen, weil sie ein Forum wollten, in dem sie ihre Kunstwerke ausstellen und natürlich auch verkaufen konnten. Die Stadt Wasserburg stellte damals den Künstlern für vier Wochen, beginnend mit dem letzten Juliwochenende, das Rathaus zur Verfügung. Damals gab es noch gar keinen Verein, der wurde dann aber recht bald gegründet, denn nachdem die große Kunstausstellung im Rathaus zum dritten Male durchgeführt wurde, wuchs der Wunsch und der Bedarf nach einer Galerie, die dann im Ganserhaus in der Schmidzeile gefunden werden konnte.

Katrin Meindl, Vorsitzende des AK68, betonte, dass dieses „Großprojekt“, wie sie es nennt, auch sehr große Anstrengungen erfordere und man sei bereits intensiv mit den Vorbereitungen beschäftigt: Am Samstag, 26. Juli, soll es losgehen. In der Achatzkirche wird bereits um 15 Uhr eine „Vorpremiere“ stattfinden und man sei sehr stolz und glücklich, weil nunmehr die Achatzkirche zum ersten Male seit ihrem Umbau der Öffentlichkeit zugänglich sein wird. 

Um 17 Uhr findet dann im Rathaus die Vernissage für die große Kunstausstellung statt. Und im Säulensaal des Wasserburger Museums wird es jeden Sonntag um 15.30 Uhr eine Performance geben. Silvia Hatzl und Limpe Fuchs werden sie gestalten. Das Leitthema wird „Erinnerungen“ heißen.

In der Achatzkirche wiederum kann man immer samstags und sonntags von 13 bis 17 Uhr Werke der drei Turiner Künstler Silvano Costanzo, Tea Giobbio und Walter Vallini sehen, die ihren Ausstellungsteil unter das Motto: „Casca il mondo“ (Die Welt zerfällt) gestellt haben. 

Ebenfalls samstags und sonntags von 13 bis 17 Uhr kann man aber auch die Ausstellung von Andreas Legath besuchen, der ein Tryptichon geschaffen und ihm den Titel „veni creator spiritus“ („Komm, Schöpfer, Geist“) verliehen hat. Legath erinnert damit an den Hymnus von Hrabanus Maurus aus dem 9. Jahrhundert. Er hat hier einen Projektionsraum für Spititualität geschaffen.

Die Ausstellungsräume im Rathaus und im Gebäude der ehemaligen Polizeiinspektion am Kaspar-Aiblinger-Platz sind täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Ausstellungsbeginn ist der 27. Juli, die große Kunstausstellung wird bis zum 24. August geöffnet sein.

An die 100 Künstlerinnen und Künstler stellen in diesem Jahre aus, es wird dies eine Kunstausstellung internationalen Ranges sein, zumal auch die Künstlerinnen und Künstler aus vielen Ländern stammen. 

Der AK 68 hat schließlich einen „Preis junge Kunst“ ausgelobt. Studentinnen und Studenten der Bildenen Kunst können sich um diesen Preis bewerben, er ist mit 1.000 Euro dotiert. Meindl bedankte sich in diesem Zusammenhang bei der Wasserburger Sparkasse für die finanzielle Unterstützung.

Die große Kunstausstellung 2025 ist also eine Herausforderung für die Veranstalter, aber auch für die Besucher, denn die fünf Ausstellungsorte müssen schließlich auch erst einmal „erwandert“ werden. Sie dürfte in diesem Jahre den Rahmen des Gewohnten deutlich übersteigen und erreicht wohl als Kunstereignis in Wasserburg damit auch einen gewissen Festivalcharakter.

RP

Schaufenster