Stichwahl im Landkreis Traunstein: Kandidat der Freien Wähler setzt sich durch
Andreas Danzer (Freie Wähler) wird neuer Landrat des Landkreises Traunstein. Bei der heutigen Stichwahl zur Landratswahl setzte er sich gegen Martin Lackner (CSU) durch. Der neue Landrat erhielt 54,6 Prozent der gültigen Stimmen, der unterlegene Kandidat kam auf 45,4 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 31,3 Prozent. Insgesamt waren zirka 145.000 Bürgerinnen und Bürger wahlberechtigt.
Die offizielle Feststellung des Wahlergebnisses erfolgt durch den Kreiswahlausschuss am Dienstag, 15. Juli, um 9 Uhr im Landratsamt Traunstein. Die Sitzung ist öffentlich. Die Amtszeit des neuen Landrats beginnt am Tag nach der amtlichen Feststellung des Wahlergebnisses, also am 16. Juli. Die Vereidigung erfolgt im Rahmen der nächsten Sitzung des Kreistags am Freitag, 18. Juli.
Die vorzeitige Neuwahl war nötig, weil der bisherige Landrat Siegfried Sebastian Walch (CSU) im Wahlkreis Traunstein-Berchtesgadener Land in den Deutschen Bundestag gewählt worden war (wir berichteten). Nach der konstituierenden Sitzung des Bundestags im März übernahm sein Stellvertreter Josef Konhäuser die Amtsgeschäfte.
Schaufenster

31,3% Wahlbeteiligung … Quo vadis, Demokratie?
Naja, bei der Bundestagswahl war die Wahlbeteiligung in TS bei 82,6%…
Dass da gestern so weinige zur Wahl gegangen sind, war zu erwarten. Stichwahlen leiden ja immer unter geringer Wahlbeteiligung…die Leute hatten diese Wahl einfach „nicht auf dem Schirm“ und haben ihr wohl nicht die Bedeutung zugemessen. Da waren wohl alle lieber am See und im Biergarten. Denke auch, dass viele von der „Auswahlmöglichkeit“ bei der Stichwahl nicht mehr arg begeistert waren und deshal der Wahl fern geblieben sind.
Ich denke, dass es bei der herrschenden Politikverdrossenheit an der Zeit wäre, eine allgemeine Briefwahl für alle „anzuordnen“. Es müssen sowieso alle Wahlberechtigten angeschrieben werden. Da könnte man auch gleich die Briefwahlunterlagen mitsenden. Gleichzeitig endet die ständige Suche nach Wahlhelfern, weil man nicht mehr Leute finden muss, die bereit sind, einen ganzen Tag in einem Wahllokal rumzusitzen. Für das Auszählen reicht das vorhandene Personal der Gemeinden. Der nächste Schritt wäre für mich, ein Quorum einzuführen. Erst eine Wahlbeteiligung über 75% macht die Wahl gültig. Wird sie nicht erreicht, bleibt alles beim alten. Das wäre revolutionär, würde sicher polarisieren aber auch die Wahlbeteiligung steigern. Wenn ich die bestehende Situation ändern möchte, muss ich wählen. Wenn man am Beispiel der gestrigen Stichwahl bedenkt, wie wenige Wahlberechtigte eigentlich hinter dem neuen Traunsteiner Landrat stehen, ein durchaus diskussionswürdiger Ansatz.
Wenigstens wurde es kein Schwarzer.
Ist schon bezeichnend für deren Politik im Bund!
Bin auch immer noch schwer „Bratwurschtzeit“ geschädigt.
Es waren 2 seriöse, konservative Kandidaten zur Wahl. Da konnte nicht mehr viel schief gehen, dachten sich wohl die
Traunsteiner Wähler. Auch wenn das hier nicht gefällt. Wer sich Sorgen um unsere FDGO macht, sollte eher nach Berlin und Brüssel schauen.