„Busfahrten auf Abruf" in Gemeinschaft: Rotter Gemeinderat einstimmig für Vorstudie

Buchen, einsteigen, losfahren – flexibel, individuell, preisgünstig. Das ist „Rosi“, ein ÖPNV-Angebot, das als On-Demand-Service für alle „Busfahrten auf Abruf“ ermöglicht. Ein Elektrofahrzeug bringt einen dabei bedarfsgerecht und ohne festen Fahrplan von A nach B. Eine festgelegte Route gibt es nicht. Startort, Ziel und Zeitpunkt der Fahrt werden gewählt im näheren Umkreis. 93 Prozent der Nutzer bedienen hier aktuell eine App – zu den gängigen Tages-Zeiten kann ROSI aber auch telefonisch geordert werden.

Im Mai 2022 nahm „Rosi“-Mobil für den Chiemgauer Bereich genau so seinen Betrieb auf. Aufgrund der äußerst positiven Resonanzen wurde dann auch in den nördlichen Landkreis-Gemeinden wie Rott, Soyen, Albaching, Pfaffing, Ramerberg und Edling sowie – als Mittelzentrum – auch Wasserburg mal nachgefragt, ob Interesse bestehe.

Matthias Eggerl aus Rott, der Vorsitzender des Vereins „Rosenheimer Nachtexpress“ ist, stellte dazu den Gemeinderäten jeweils das Projekt vor.

Der Rotter Gemeinderat stimmte nun in seiner jüngsten Sitzung der Teilnahme an einer Vorstudie unisono zu.

Die Kosten für die Erstellung der Vorstudie belaufen sich auf insgesamt 37.500 Euro netto. „Rott würde anteilig einen Nettobetrag von 5.174 Euro bezahlen“, so Bürgermeister Daniel Wendrock.

Über den derzeitigen Planungsstand gab es dazu Informationen aus erster Hand von dem Rotter CSU-Gemeinderat Matthias Eggerl. So hätten in den vergangenen Jahren mehrere Gesprächsrunden mit den beteiligten Kommunen stattgefunden. Dabei wurden die gewünschten Rahmenbedingungen eines On-Demand-Verkehrs im nördlichen Landkreis Rosenheim besprochen. Alle Kommunen hätten wiederholt ihr Interesse an einem ergänzenden Angebot des öffentlichen Nahverkehrs, das insbesondere Jugendlichen und Senioren einen flexiblen und attraktiven Anschluss an die überregionalen Verkehrsverbindungen ermöglichen solle, bekräftigt.

In den letzten Monaten habe zudem ein intensiver Austausch mit dem MVV sowie dem Landratsamt Rosenheim stattgefunden. Dabei sei insbesondere die Möglichkeit einer detaillierten Vorstudie besprochen worden, die den Kommunen nun eben eine valide Entscheidungs-Grundlage liefern solle.

Kalkuliert werde derzeit mit einem Betrag von 17,50 Euro jährlich pro Einwohner, der auf die Gemeinden zukomme. Dies sei aber abhängig davon, wie viele Gemeinden sich dann tatsächlich an dem Projekt beteiligen. Vom Freistaat Bayern könne eine Förderung erhalten werden.

Zwei Fahrzeuge seien angedacht für die Altlandkreis-Region.

Bisher wird „Rosi“ in diesen Gemeinden genutzt:

Aschau im Chiemgau, Bad Endorf, Bernau, Breitbrunn, Eggstätt, Frasdorf, Gstadt am Chiemsee, Höslwang, Prien am Chiemsee, Rimsting, Samerberg.

Wann fährt „Rosi“ (beliebt nicht nur bei Senioren, sondern auch bei Partygängern)?

Montag bis Donnerstag 7 bis 22 Uhr

Freitag 7 bis 3 Uhr morgens

Samstag 9 bis 5 Uhr morgens

Sonntag 9 bis 20 Uhr

Wie viel kostet Rosi?

Bis fünf Kilometer zum Beispiel 4,50 Euro, so Eggerl. Das Deutschland-Ticket werde anerkannt, dann koste es lediglich stets nur eine Service-Gebühr von 2,50 Euro …

 

 

 

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