Wasserwacht Wasserburg informiert über Baderegeln

 

Sommer, Sonne, Badespaß – nach einer kurzen Regenpause gestern, steigen die Temperaturen heute und in den kommenden Tagen wieder über die 30-Grad-Marke. Auf Anfrage der Wasserburger Stimme gibt die Wasserwacht Wasserburg Tipps, um die Sonnentage genießen zu können.

„Sehr wichtig ist es, körperlich anstrengende Tätigkeiten zu vermeiden oder in den frühen, kühleren Morgenstunden zu erledigen“, erklärt Johannes Weidinger, Vorsitzender der Wasserwacht Wasserburg. Die Kombination aus anstrengender Arbeit und hohen Temperaturen könne schnell zum Hitzschlag führen. Dieser ist an einem hochroten Kopf und heißer, trockener Haut zu erkennen und kann im schlimmsten Fall zu Bewusstlosigkeit und Kreislaufversagen führen. Betroffene sollten sofort an einen kühlen Ort gebracht und gekühlt werden.

Ebenso sollte direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden – ohne ausreichenden Schutz könne diese nicht nur zu einem Sonnenbrand, sondern auch zum Sonnenstich führen. „Dabei handelt es sich um eine Reizung der Hirnhaut, die vor allem bei Personen mit lichtem oder ohne Haar auftritt und durch die Kombination von hochrotem Kopf und kühler Körperhaut mit Nackensteifigkeit, Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerz oder Verwirrtheit zu erkennen ist“, so Weidinger. Die beschriebenen Anzeichen können auch mit einer Verzögerung von mehreren Stunden nach dem Aufenthalt in der Sonne auftreten. Auch hier sollten Betroffene sofort an einen kühlen Ort gebracht und gekühlt werden.

Ganz, ganz wichtig an heißen Tagen ist die ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Wer zu wenig trinkt, riskiert neben anfänglicher Erschöpfung auch Kreislaufstörungen. Erkennen lässt sich dieser Zustand vor allem an blasser, kaltschweißiger Haut und gegebenenfalls blauen Lippen, Abgeschlagenheit und einem schnellen, schwachen Puls oder einer schnellen, schwachen Atmung. Hier kann die liegende Lagerung des Patienten mit leicht erhöhten Beinen den Kreislauf entlasten. „Eine tatsächliche Besserung des Gesundheitszustandes erfolgt aber erst wieder bei ausreichender Flüssigkeitsaufnahme“, berichtet Johannes Weidinger.

Bei allen der genannten Krankheitsbilder sei es wichtig, bei der erkrankten Person für ausreichend Ruhe zu sorgen und diese zu beobachten. Im Zweifel, spätestens bei Bewusstseinseintrübungen, soll der Notruf, die 112, für Feuerwehr und Rettungsdienst, gewählt werden.

Auch beim Baden gibt es einiges zu beachten. Eine der wichtigsten Regeln lautet, niemals mit vollem Magen oder erhitzt ins Wasser gehen. Auch wenn der Sprung ins kühle Nass verlockend ist, muss zuerst die Wassertiefe geprüft werden. Schwimmhilfen, Schwimmtiere und Luftmatratzen schützen nicht vor Ertrinken. Bei Gewitter oder Starkregen muss das Gewässer sofort verlassen werden.

„Abschließend kann ich ganz besonders die Nutzung der lokalen Badegelegenheiten empfehlen, die von den professionell ausgebildeten Rettungsschwimmern der BRK Wasserwacht betreut werden“, sagt Johannes Weidinger. Doch auch beim Sprung ins kühle Nass gilt immer Vorsicht: „Gewöhnen Sie sich, besonders an heißen Tagen, langsam an die Wassertemperatur und halten Sie sich an die allgemein bekannten Baderegeln“.

Und weiter: „Achten Sie auf sich selbst und Ihre Mitbürger, für anhaltenden Spaß am Schwimmen und Sicherheit an unseren Gewässern.“

TANJA GEIDOBLER / Bilder: Wasserwacht

 

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