Plötzlicher Motorausfall: Der erfahrene Pilot reagierte geistesgegenwärtig

Am heutigen Samstag-Nachmittag kam es in der Gemeinde Engelsberg (Landkreis Traunstein) zwischen Schnaitsee und Garching an der Alz zu einer kontrollierten Notlandung eines zweisitzigen Jagdflugzeugs Typ C 11, Marke Yakovlev, Baujahr 1955. An Bord befanden sich ein 55-jähriger Pilot aus München sowie ein 74-jähriger Copilot aus dem Bayerischen Wald. Beide Insassen blieben wie durch ein Wunder unverletzt.

Das einmotorige Kleinflugzeug war um 13.15 Uhr vom Flugplatz in Mühldorf gestartet und befand sich etwa 25 Minuten in der Luft, begleitet von einem zweiten Flugzeug. Während des Flugs auf einer Höhe von rund 3.500 Fuß (rund 1.000 Meter) kam es zu einem plötzlichen Motorausfall, wodurch das Flugzeug kein Schub mehr hatte.

Der erfahrene Pilot reagierte geistesgegenwärtig und leitete aus südwestlicher Richtung eine kontrollierte Notlandung in Richtung Engelsberg ein. Um 13.40 Uhr setzte das Flugzeug in einem Weizenfeld erfolgreich auf, nachdem es zuvor die TS 20 überquert hatte – ohne dabei andere Verkehrsteilnehmer zu gefährden oder zu behindern.

Dank der geübten Hand des Piloten blieb die Maschine intakt, es traten keine Betriebsstoffe oder gefährliche Flüssigkeiten aus. Die Notlandung wurde umgehend vom Begleitflugzeug an den Heimatflugplatz Mühldorf gemeldet.

Ersten Erkenntnissen zufolge liegt dem Motorausfall ein technischer Defekt zugrunde. Eine Meldung an die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung wurde bereits übermittelt.

Die Feuerwehr Emertsham war mehrere Stunden im Einsatz, um die TS 20 abzusichern und eine Umleitung einzurichten.  Das beschädigte Kleinflugzeug wurde mit einem Teleskoplader aus dem Weizenfeld abgeschleppt und zur weiteren Demontage vorbereitet.

Der entstandene Sachschaden wird auf etwa 300.000 Euro geschätzt.