Autofahrer schubst Fahrradfahrer zu Boden und bespuckt ihn
Ein 62-jähriger Radfahrer aus Rosenheim fuhr am Freitag die Happinger Straße in Rosenheim entlang und wurde dabei von einem 33-jährigen Autofahrer überholt. Nach Einschätzung des Radfahrers, hielt der Autofahrer den Seitenabstand nicht ein und fuhr beim Überholmanöver viel zu knapp vorbei.
An der nächsten Kreuzung musste der Autofahrer verkehrsbedingt stoppen und der Radfahrer stellte den 33-Jährigen wegen Unterschreitung des Seitenabstands zur Rede. Es entwickelte sich ein Streitgespräch, das kurz danach eskalierte. Der 33-Jährige schubste den 62-Jährigen samt Fahrrad zu Boden und spuckte ihm dabei ins Gesicht.
Der Autofahrer gab den Beamten gegenüber an, dass er zunächst vom Radfahrer körperlich angegangen wurde und sein Auto vom Radfahrer beschädigt wurde.
Die Rosenheimer Polizei hat ein Ermittlungsverfahren gegen die Beteiligten wegen Körperverletzung, Beleidigung und Sachbeschädigung eingeleitet.
Mein Gott vielleicht hat er keine andere Möglichkeit gehabt zu überholen, ist doch nichts passiert zuerst,der Radfahrer ist sehr wohl selber schuld, Hauptsache zur Rede stellen alles klären,unmöglich.
@Olesja: Wenn man keine Möglichkeit hat, in ausreichendem Sicherheitsabstand zu überholen, dann muss der Autofahrer halt warten. Die Regeln sind nun mal so.
Du hast bestimmt schon von rücksichtslosen Fahrradfahrern gehört? Laut dem Bericht bestätigt sich das auch für mich.
@Olesja: Ich bleibe jetzt mal höflich beim Sie und frage: Wo steht denn, dass der Radfahrer rücksichtslos war? Davon lese ich nichts. Ich bin sowohl Auto- als auch Radfahrer und verhalte mich jedem gegenüber rücksichtsvoll.
Sagt der eine. Oder weißt du mehr?
Ja dann, dann ist ja alles gut, und spucken ist heutzutage Notwehr!
@Olesja
Andere Länder, andere Sitten. Scheinbar auch anderes Rechtsempfinden.
Als Autofahrer hat man es in Rosenheim nicht leicht.
Die wenigsten Radfahrer halten sich an die Verkehrsregeln Da ist ein zu geringer Abstand noch eine Kleinigkeit.
Wahrscheinlich ist der Radfahrer auf der Straße gefahren, obwohl ein Radweg da ist. Wundert mich auch, dass der Radfahrer an der Ampel angehalten hat, normal fahren die auch bei Rot drüber auf dem Gehweg der Straße die gerade grün ist.
Keine Möglichkeit zum Überholen… Sehr lustig. Dann darf er nicht überholen. Mindestabstand 1,5m!
Aber typisch, das passiert ständig und 90% der Autofahrer sind völlig uneinsichtig.
Es ist doch ganz klar , Radfahrer müssen Radwege benutzen .
Ist das so?
Nur mal so zum Nachdenken: es ist erstaunlich, wie wandlungsfähig der Mensch ist. Je nachdem, was er momentan ist, kann er sofort in die richtige Rolle schlüpfen und so argumentieren. Egal ob Fußgänger, Rad- bzw. Motorradfahrer oder Autolenker. Er hat immer Recht: die anderen sind die Deppen und er selbst verhält sich richtig! Beobachten Sie mal die Leute nach einer Großveranstaltung. Bis man zum Auto kommt, gehört der Weg in voller Breite den Fußgängern und die Radfahrer stören, weil sie schneller sind. Aber sobald der Fußgänger dann sein Auto erreicht hat und losfährt, nerven ihn die Trödler zu Fuß und auf dem Radl! Finde ich echt witzig!
Sehr gut beschrieben, und ich gebe ihnen absolut recht
Kann ich nicht zustimmen. Wenn ich zu Fuß unterwegs bin und mir einer entgegen kommt, der so viel Platz auf dem Weg braucht, dass ich mich an der Seite vorbeiquetschen muss, würde ich ihm auch gern eins draufbraten. Es geht um die Rücksichtlosigkeit unabhängig vom Verkehrsmittel.
Mindestabstand 1,5 Meter gilt das auch für Radfahrer die an Autos vorbeifahren .
Zum Streiten gehören immer zwei!
Anscheinend haben sich die richtigen getroffen.
Spuckt ihm ins gesicht hört sich nicht nach meinem kulturkreis an. Da gibts a watschn. Nur mal so , fürs protokoll. Rosenheim city is einfach nix für friedliche co existenz Rad/Auto. Äusserst radunfreundlich. Hoffentlich bekommen BEIDE eins aufn Deckel. staatskassen sind leer, Diätenerhöhung steht an.
Die Lage mag unklar sein, aber zwei Dinge gebe ich zu bedenken:
1. Bei der Konfrontation Auto gegen Radfahrer bekommt ein Auto vielleicht ein paar Kratzer. Der Radfahrer erhebliche Verletzungen nicht selten mit Todesfolge. Ich, als Autofahrer, empfinde es daher als völlig normal, mehr Rücksicht auf den Radfahrer (und natürlich auch den Fußgänger) zu nehmen. Auch wenn der Andere mal einen Fehler macht.
2. Wenn jemand zu Boden fällt, weil ich mich zur Weh setzte, bespucke ich ihn nicht. Genau dieses Verhalten, lässt mich an der Geschichte des Autofahrers stark zweifeln.
Und, ach ja. Ich lese hier zum Wiederholten mal, dass man selber schuld ist, wenn man jemanden auf ein Fehlverhalten aufmerksam macht. Was ist das für eine Einstellung? Muß ich mir also alles gefallen lassen, sonst ist es schon OK wenn ich eine aufs Maul bekomme (Bierglas ins Gesicht…)? Das nächste Mal, wenn ich mit etwas nicht einverstanden bin, spreche ich die Person also besser nicht darauf an. Ich nehme gleich den Schlagstock.
Natürlich darfst du dich beschweren, aber die Polizei herbeijammern, weil dir die Antwort nicht passt, ist armseelig.
Ich nenne das eher eine Art „Zivilcourage“!
Aber egal, was immer passiert ist: Jemanden zu Boden schubsen und ihm dann obendrein (was für eine Sauerei!) ins Gesicht zu spucken, spricht beides absolut gegen den Täter.
Zivilcourage? Jemanden das Auto kaputt machen um ihn zu belehren, dass er zu wenig abstand gehalten hat, ist alles, aber ganz sicher keine Zivilcourage.
@Zickla: Das Auto war sicherlich nicht so kaputt, dass man nicht noch damit fahren kann. Aber wie nennen Sie das, wenn man zu Boden geschubst und bespuckt wird????? Ihnen tut also das Auto mehr leid als die Person?
@slmsh: Oberbelehrer tun mir sicher nicht leid. Unabhängig vom Verkehrsmittel
@zickla: Schaut so aus, als ob Sie es mit dem Einhalten von Regeln selbst auch nicht sooo genau nehmen, unabhängig davon ob Sie Rad- oder Autofahrer sind….
Artikel nicht gelesen? Oder Verständnisprobleme?
@zickla, Mit Zivilcourage meinte ich selbstverständlich nicht das Verursachen von Schäden, sondern das Ansprechen, das der Eskalation vorausging. Aber vernünftig über etwas zu reden, scheint aus der Mode gekommen zu sein, wie man auch Ihrem Kommentar entnehmen kann.
Denken kann scho gar keiner mehr. Da muss man sich auf ein Gesetz berufen, in dem drin steht, dass – unabhängig von Geschwindigkeit, Situation oder sonst was – der Abstand von 1.5m gilt. Der gute Kerl ist 33 und nicht mit 100 überholt worden. Was muss er da auf dieses Gesetz pochen?
Zum Schutz von Kindern und Senioren mag die 1.5m gut sein und im Schadensfall wird das Gesetz maßgeblich sein, aber bei einem Regelbruch ohne Folge, muss ich mich doch nicht so aufführen oder?
Nach der Logik kann ich nun auch immer mit 100 durch die Ortschaften ballern, weil das ein „Regelbruch ohne Folgen“ ist.
Und wenn ich dann beim xten Mal jemanden über den Haufen fahre, dann regelt das Gesetz den „Schadensfall“. So ist ja nun alles wunderbar…
@Kohlo: Soweit ich das verstanden habe, war der 33-Jährige der Autofahrer, nicht der Radfahrer.
Und selbst wenn es Ihrer Meinung nach ein Regelbruch ohne Folge war: Das Abstandsgebot gilt nun mal zur Sicherheit aller. Wenn ich auf dem Fahrradschutzstreifen so knapp überholt werde, und das passiert leider sehr oft, dann fühle ich mich dabei wahrlich nicht wohl, wenn ich jedes Mal den Luftzug spüre und das Gefühl habe, nur knapp nicht erwischt worden zu sein. Rücksicht nehmen und zur Not halt warten, bis kein Gegenverkehr mehr kommt, dann kann man mit ausreichend Abstand überholen.
Ein Mann unter 60, der einen Konflikt nicht lösen kann ohne Polizei wird auch sonst nicht viel beitragen können