Förderverein für die Bergwacht Wasserburg wurde gegründet - Finanzielle Unterstützung dringend notwendig
Man kennt sie von ihrer Arbeit auf der Kampenwand, schaut die „Bergretter“ vom Wohnzimmer aus, liked die Beiträge auf Instagram und ist froh, dass sie diesen Dienst verrichten. Wir schauen hinter die Kulissen der modernen Bergrettung, was steckt im Detail und vor allem, wie wird das alles finanziert.
Im Gespräch mit der Bereitschaftsleitung Florian Zwingler, Simon Schatzeder und Fabian Posch wird das große Engagement und die Leidenschaft für die Bergrettung, von 45 aktiven Einsatzkräften, sichtbar.
Die Leistung aller Bergretter ist ehrenamtlich, ohne Aufwandsentschädigung und sogar den größten Teil ihrer Ausrüstung finanziert jeder Bergretter aus eigener Tasche. Nur ein kleiner Teil der funktionellen Kleidung, Hardshell (Anorak), Midlayer (Isolation), Shirt und Berghose kann von der Bereitschaft finanziert werden. Der Rest der Kleidung, vor allem der Ausrüstung, wird von jedem selbst bestritten.
Ein weiterer Kostenfaktor sind die Gebäude in Wasserburg und der Rettungsstützpunkt an der Kampenwand. Dort finden Ausbildung, Vorhalten von Rettungsmitteln und der Vorsorgedienst statt. Energiekosten, Versicherungen, Reparaturen am Kfz und Instandhaltung von Gebäuden werden aus eigenen Mitteln finanziert.
Unterstützung vom Innenministerium gibt es in Form des Mannschaftsfahrzeuges, des jährlichen Staatshaushaltes, sowie Benutzungsentgelte. Mit diesen Mitteln werden Rettungsgeräte, wie beispielsweise Akia, Gebirgstrage, Seile und Funkgeräte beschafft. Diese finanzielle Unterstützung deckt jedoch etwa ein Drittel der jährlichen Kosten.
Durchschnittlich werden die Wasserburger Bergretter zu 40 Einsätzen gerufen, welche ein großes Spektrum an kleinen Hilfeleistungen, Suchaktionen bis hin zu lebensbedrohlichen Situationen, umfasst. Diese Einsätze finden in der Regel im Großraum Wasserburg, mit Unterstützung des Landrettungsdienst, und hauptsächlich im Vorsorgedienst an Wochenende und Feiertagen, im Bereich der Kampenwand, statt.
Der Katastrophenschutz in Bayern gewinnt immer mehr an Bedeutung, wie beispielsweise bei Hochwasser und Waldbränden, hier unterstützen die Bergretter aus Wasserburg seit Jahren. Mit ihrer Erfahrung und speziellen Ausrüstung sind sie ein gefragter Partner.
Die Einsätze selbst werden pauschal über die Entgelte der Krankenkassen bezuschusst. Dieser Zuschuss deckt jedoch nur einen kleinen Teil der entstehenden Gesamtkosten.
Die Finanzierung der Bergwacht Wasserburg ist zu einem Teil durch das Innenministerium und durch Nutzungsentgelte der Krankenkasse gesichert. Ein erheblicher Anteil der Kosten wird durch das ehrenamtliche Engagement der Bergretter gestemmt. Ein nicht zu unterschätzender Restbetrag bleibt dennoch offen. Dieser wurde bisher über einzelne Spenden, Förderbeiträge und Erlöse aus Veranstaltungen gemeistert. Leider reicht diese Unterstützung noch nicht aus, um auf lange Sicht zukunftsträchtig zu bleiben.
Aufgrund der oben geschilderten Situation wurde nun der Förderverein für die Bergwacht Wasserburg gegründet.
Die Notwendigkeit der zusätzlichen finanziellen Unterstützung der Bergretter aus Wasserburg ist eine Herzensangelegenheit, um die Einsatzfähigkeit der Wasserburger sicherzustellen. Förderbeiträge von regionalen Spendern werden ausschließlich für die Wasserburger Bergretter verwendet. Unterstützung für die Ausbildung, Beschaffung von neuem Rettungsgerät, Einsatzbekleidung und Erhaltung der Rettungsstützpunkte sind wesentliche Bestandteile, die dabei gefördert werden sollen. Der Verein arbeitet zu 100 Prozent ehrenamtlich und gemeinnützig und kann dabei einen wichtigen Teil der Finanzierung der Wasserburger Bergretter übernehmen.
Wer bergbegeistert, sozial engagiert oder einen Betrag für die ehrenamtliche Tätigkeit der Bergwachtler leisten möchte, kann den Förderverein unterstützen. Bereits ab 20 Euro Jahresbeitrag wird man förderndes Vereinsmitglied und unterstützt die Arbeit der Bergwacht Wasserburg.
Unter www://foerderverein-Bergwacht-Wasserburg.de gibt es weitere Informationen.
Unser Bild zeigt die Mitglieder der Gründungsversammlung Andreas Hartl (Vorsitzender), Oliver Winter (Stellvertretender Vorsitzende), Katrin Pugliese (Kassier), Fabian Posch und Florian Zwingler (Bereitschaftsleitung Bergwacht Wasserburg), Bernhard Reitmeier, Harald Posch und Jürgen Bacher (Revisoren). Auf dem Bild fehlt Markus Schreiber (Beisitzer),
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