Neue Flachwasser-Bereiche auf Äckern, die den Kiebitz und andere Vogelarten anlocken

Das Willinger Moos in der Gemeinde Bad Aibling ist ein Kleinod der Natur, das dem im Alpenland vom Aussterben bedrohten Kiebitz wertvollen Lebensraum bietet. Die Starkregenfälle im vergangenen Jahr sind diesem Lebensraum offenbar tatsächlich zu Gute gekommen. Seitdem haben sich nämlich auf zwei Äckern Flachwasser-Bereiche gebildet, die den Kiebitz und viele andere Vogelarten anlocken. Das heißt es heute aus dem Landratsamt.

Von den Landwirten wird dieser Bereich zum besseren Schutz der Vögel seitdem nicht mehr bewirtschaftet. Die Untere Naturschutzbehörde richtet auf diesem Weg einen ausdrücklichen Dank an die beiden Landwirte:

„Marinus Eyrainer, Josef Hagl und Bernhard Schmid haben sich bereit erklärt, die Nassstellen zu belassen und von der Bewirtschaftung auszusparen, sowie den Schutz der Nester zu unterstützen“, so Margit Böhm von der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Rosenheim. „Die ehrenamtlichen Wiesenbrüter-Beraterinnen des Projektes werden nun gespannt beobachten, wie sich das Brutgeschehen dort weiterentwickelt.“

Böhm appelliert an Spaziergänger und Hundebesitzer, sich an die Beschilderungen zu halten, um die Vögel nicht zu stören und so zu vermeiden, dass der Bruterfolg gefährdet werde.

Im Jahr 2024 konnten im Landkreis Rosenheim 126 Kiebitz-Gelege von insgesamt 124 Brutpaaren geschützt werden.

Aus 99 Nestern schlüpften die Küken – ein erfreulicher Schlupferfolg von 79 Prozent.

Insgesamt wurden 100 Jungvögel flügge. Das entspricht 0,8 Jungvögeln pro Brutpaar – ausreichend, um den Bestand langfristig zu erhalten.

Der Landkreis Rosenheim gehört zu den wenigen Regionen in Bayern, in denen es noch über 100 Kiebitz-Brutpaare gibt.

Informationen zur Förderung, zum Kiebitzschutz und zum BayernNetzNatur-Projekt „Netzwerke für den Kiebitz“ erhalten Sie von Margit Böhm, Telefonnummer 08031-392 3301 und auch auf der Homepage der Landratsamtes Rosenheim.