Langanhaltender Applaus beim Kirchenkonzert der Trachtenblaskapelle Ramsau
Vor kurzem wurde die Klosterkirche Au am Inn erneut zur Bühne für ein stimmungsvolles Kirchenkonzert der Trachtenblaskapelle Ramsau. In diesem Jahr standen zwei Premieren auf dem Programm: Verena Knollhuber dirigierte erstmals die Jugendblaskapelle, Josef Zeiler gab sein Kirchenkonzert-Debut am Dirigentenpult der Hauptkapelle. Beide meisterten ihre Aufgabe mit großer Souveränität und wurden vom Publikum mit langanhaltendem Applaus belohnt.
Den feierlichen Auftakt gestaltete die Jugendblaskapelle Ramsau mit dem gefühlvollen Titel „Tausend Stern“ von Manfred Hirtenlehner – eine Komposition, die durch ihre lyrische Melodik sofort für andächtige Stimmung sorgte. Es folgte das alpenländisch geprägte „Trag mi Wind“ von Christian Dreo in einem Arrangement von Fritz Winter und ebenfalls Manfred Hirtenlehner, das mit seiner tiefen Emotionalität und volksmusikalischen Nähe beim Publikum sichtlich Anklang fand.
Anschließend übernahm die Trachtenblaskapelle Ramsau unter der Leitung von Josef Zeiler das musikalische Zepter. Mit der klanggewaltigen „Alpina Fanfare“ von Franco Cesarini wurde der zweite Konzertteil eröffnet. Das Werk verbindet majestätische Fanfaren mit breiten melodischen Bögen und entführte das Publikum in eine musikalische Alpenlandschaft.
Mit „Schmelzende Riesen“ von Armin Kofler thematisierte die Kapelle den dramatischen Rückzug der Gletscher durch den Klimawandel. Die eindringliche Komposition beeindruckte mit ihrer Dynamik zwischen bedrohlicher Kraft und zerbrechlicher Stille – ein musikalischer Appell an das Bewusstsein für unsere Umwelt.
Kontrastreich schloss sich „Procession of the Nobles“ von Nikolai Rimsky-Korsakov an – ein festlicher Marsch aus der Oper „Mlada“, der mit prächtigen Harmonien und rhythmischer Strahlkraft überzeugte.
Im Anschluss wagte die Kapelle einen Ausflug in die Welt der Filmmusik: „The Right Stuff“ von Bill Conti, arrangiert von Jiří Kabát, ließ mit dramatischen Motiven und spannungsgeladenem Aufbau die Pionierzeit der Raumfahrt akustisch lebendig werden.
Ein weiterer Höhepunkt war „Adiemus“ von Karl Jenkins in einem Arrangement von Steven Walker. Ein großer Chor aus Musikantinnen und Musikanten der TBK, geleitet von Johannes Keilhacker, begleitete das kraftvolle und rhythmisch prägnante Werk. Die eindrucksvolle Verbindung aus Vokalensemble und Blasorchester sorgte für einen imposanten musikalischen Moment, der lange nachhallte.
Den Abschluss bildete das gemeinsam mit der Gemeinde gesungene „Segne du, Maria“. Die vollbesetzte Kirche erhob sich zum letzten Lied, sang geschlossen mit und verlieh dem Konzert so einen würdevollen, andächtigen Ausklang.
TSCH
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