Höhere Standgebühren – Pflanzenverkauf möglich
Seit 1972 gibt es ihn in Wasserburg – den Nachtflohmarkt Anfang August. Mittlerweile ist er eine feste Institution im Wasserburger Veranstaltungskalender. Nachdem der Theaterkreis die langjährige Organisation des Events abgegeben hat (wir berichteten), ist der TSV Wasserburg ab heuer Veranstalter. In der gestrigen Stadtratssitzung wurde die Flohmarktordnung angepasst.
Bürgermeister Michael Kölbl dankte dem Theaterkreis für die immer sehr gute Organisation und auch die Bereitschaft, den Nachfolgern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Die bisherige Flohmarktordnung wurde angepasst und werde dem Veranstalter zur Auflage gemacht. Geändert hat sich die Standgebühr. Seit 2002 lag der Preis bei 15 Euro, der TSV Wasserburg möchte die Gebühr auf 25 Euro anheben. Kölbl informierte, dass in der Flohmarktordnung Standgebühren bis in Höhe von 30 Euro zulässig wären.
Diskutiert wurden im Anschluss die von Christian Stadler (Bündnis 90 / Die Grünen) vorgebrachten Fragen. Laut Flohmarktordnung dürfen am Flohmarkt keine Pflanzen verkauft werden. Hier stelle sich, so Stadler, die Frage, warum das so sei. Auch wären Überdachungen, beispielsweise Pavillons, gerade bei Regen, gut. Außerdem verwies er auf die vorgeschriebene Tiefe von 60 Zentimetern bei Standtischen. Wenn die Wegebreite eingehalten würde, könnte man auch größere Tische aufstellen.
Zum Thema Pavillons oder Überdachungen erklärte Bürgermeister Michael Kölbl, dass es hier vor allem um die Sicherheit gehe. Sepp Christandl vom Theaterkreis, dem zu diesem Punkt, ebenso wie dem Vorsitzenden des TSV Wasserburg, Bastian Wernthaler, Rederecht eingeräumt wurde, erklärte, dass ein Pavillon bei Wind und Regen sehr schnell wegfliegen könne. „Hier muss man mit viel Fingerspitzengefühl rangehen“. In der Ledererzeile seien Pavillons noch am ehesten möglich, aber wenn was fliegt und jemand verletzt werde, sei der Veranstalter dran.
Bastian Wernthaler bat um eine klare Regelung, Pavillons sollten grundsätzlich nicht möglich sein. Dies wurde auch so vom Stadtrat beschlossen.
Ebenso wurde einstimmig zugestimmt, dass der Pflanzenverkauf und eine Tischbreite bis zu 80 Zentimeter erlaubt werden.
Einen Punkt, der für viele Lacher sorgte, hatte noch Sepp Baumann (FWRW) – „Der Veranstalter soll sich bitte auch um schönes Wetter kümmern.“
TANJA GEIDOBLER
Danke, Herr Stadler. Endlich kann man Pflanzen, sprich typische gebrauchte Gegenstände, auf dem Nachtflohmarkt verkaufen bzw. kaufen. Was kommt in Zukunft? Gebrauchtwagen;)?
Auf anderen Flohmärkten war und ist es bis dato gar kein Thema gewesen, dass Pflanzen verkauft werden dürfen. Also eine absolut zeitgemäße Anpassung – der Flohmarkt soll ja dauerhaft attraktiv bleiben.
Also ich brauche Pflanzen. Und wenn sie schon eine Weile auf dem Festerbrett des Vorbesitzers gestanden haben, sind sie natürlich „gebraucht“ (im doppelten Sinne.)
Kaum an der Macht, schon werden die Preise erhöht, mit welcher Begründung eigentlich.
An der „Macht“ – anstatt froh zu sein, dass sich jemand gefunden hat, diese Institution fortzusetzen, wird hier von Machtmissbrauch fabuliert.
Wenn das so lukrativ ist und „Macht“ verleiht, dann hast dich bestimmt auch um die „Machtübernahme“ beworben, oder?
Oder ist das nur das übliche Meckern bei gleichzeitig fehlenden, eigenem Engagement?
Ich freue mich sehr, dass der Nachtflohmarkt weitergeführt wird. Nichts desto trotz, ist es ein Flohmarkt und die prozentuale Preissteigerung von 15 auf 25€ liegt hier bei 66%. Das ist nicht wenig, da wird man sich ja noch dazu äußern dürfen. Ich denke eine Anhebung auf 20€ wäre mit Sicherheit nicht gleich so ein riesen Schritt gewesen.
Überflüssige Kommentare wären auch noch im Angebot @Kakstuss
Dann sehen wir uns beim Nachtflohmarkt!
@Irmi: Ironie ist nicht deine Stärke. Aber wenn Du überflüssige Kommentare im Angebot hast, werde ich natürlich definitiv welche bei dir kaufen;-).
Für so ein Event eine absolut angebrachte Standgebühr. Freu mich schon.
Ich weiß nicht so recht, natürlich ist da immer sehr viel los. Aber wenn man nur Kleizeugs hat, dann ist es ja schon nicht immer einfach die Standgebühr reinzubekommen. Für die Verkäufer ist ja immer das Risiko dass sie drauf bezahlen! Und zehn Euro mehr finde ich schon echt happig. Ich kenne einige die mit minus aus den Flohmärkten rauskommen. Wo ist da der Sinn?
Anstatt zu meckern, begründe doch mal warum es zu erhöhter Gebühr kommt? Inflation,sprit,Steuer? Wohl kaum.