EHC Waldkraiburg kehrt mit Niederlage aus Schweinfurt zurück

Personell läuft es für den EHC Waldkraiburg in der Eishockey-Bayernliga alles andere als rosig. Bereits am Freitag, im Spiel gegen den Tabellenletzten Schongau, fehlten viele der aktuellen Leistungsträger, jedoch reichte es hier dennoch für einen 7:4-Sieg. Ganz anders gestaltete sich die Situation gegen die Gastgeber vom gestrigen Sonntag, die „Mighty Dogs“ vom ERV Schweinfurt. Mit gerade einmal fünf Stürmern konnte Jürgen Lederer die Reise antreten. Leon Decker und Bastian Rosenkranz mussten kurz vor der Abfahrt leider die Segel streichen.

Zwar bedeutet das viel Platz im Mannschaftsbus, doch auch viel Laufarbeit für die verbliebenen Spieler auf dem Feld. Zudem ging es mit Schweinfurt gegen eine Mannschaft, für die ein Sieg und selbst die Anzahl der Tore, über die Teilnahme an den Play-Off-Spielen oder gar noch den Gang in die Play-Down-Partien bedeuten kann. Entsprechend motiviert gingen die Unterfranken zu Werke.

Die Gastgeber gingen auch direkt mit Feuer in die Partie, während die Löwen ein paar Minuten benötigten, um sich mit der für sie neuen Situation anzufreunden. So konnte sich Christoph Lode im Tor der Löwen in den ersten Minuten bereits einige Male auszeichnen. Aber auch die Löwen zeigten zunehmend durch Chancen, dass sie selbst mit eine Rumpftruppe eine starke Mannschaft auf das Eis bringen können und brachten Benedict Roßberg im Tor der Gastgeber ebenfalls auf Betriebstemperatur. Dennoch, Schweinfurt konnte mit deutlich mehr Schüssen aufwarten und so verabschiedeten sich beide Team mit einem 2:0 für den ERV durch Tore von Hood und Cermak in die Kabinen zur Pause.

Im zweiten Durchgang erstarkten die Löwen ein wenig, haderten aber erneut mit ihren Torchancen. Selbst in doppelter Unterzahl gehörte die erste große Chance den Gästen vom Inn, bevor letztlich erneut Tomas Cermak, mit einem Schuss von der blauen Linie in Überzahl auf 3:0 erhöhte. Demotiviert wirkte der EHC Waldkraiburg jedoch nicht. Die Löwen kämpften und liefen, was sie konnten, erarbeiteten sich Schusspositionen und Schüsse. Gar eine fünfminütige Strafe überstanden „Lederers 13“ schadlos. Dennoch, eineinhalb Minuten vor dem Pausenpfiff ging der nächste Jubel durch den Schweinfurter Icedome, als Leonardo Ewald für die Gastgeber das 4:0 erzielen konnte.

Ein wenig Hoffnung schöpften die Löwen direkt zu Beginn des dritten Drittels. 17 Sekunden nach Beginn des Spielabschnitts erzielte Philipp Lode den 4:1 Anschluss. Spürbar brachte dieses Tor der Mannschaft noch einmal ein wenig Erleichterung und ließ die schweren Beine noch einmal etwas an Leichtigkeit gewinnen. Dennoch blieb die Verwertung der Möglichkeiten weiter das Manko. Als der Schweinfurter Lukas Krumpe in der 52. Minute letztlich das 5:1 erzielte, war dieser Elan wieder verschwunden. Dennoch, Jürgen Lederer nahm eine Auszeit, wohl um seiner Mannschaft auch ein Lob auszusprechen und sie zu ermahnen nicht ihre bis dahin gute Ordnung zu verlieren. Zwar durfte Schweinfurts „Bester“ Petr Pohl zwei Minuten nach dem 5:1 auch noch das 6:1 erzielen, doch änderte das nichts an der engagierten Leistung, welche die Löwen unter größter personeller Not auf das Eis zauberten.

Für Waldkraiburg bedeutet das kurzfristig, dass sie tabellarisch auf den dritten Platz gerutscht sind. Doch Trainer Jürgen Lederer zeigte sich auf der Pressekonferenz im Anschluss an das Spiel kämpferisch. Er habe den Plan den zweiten Platz von Königsbrunn zurückzuerobern. Zudem hofft er, dass einige seiner kranken Spieler demnächst wieder zurückkehren können.

AHA