Wasserburg gastiert heute Abend zum Prestigeduell in Rosenheim

Aus fußballerischer Sicht war Wasserburg dem TSV 1860 Rosenheim immer unterlegen. Nicht einmal die Ältesten können sich daran erinnern, ob die 1880-er einmal besser waren als die Sechziger. In dieser Spielzeit ist es erstmals so, dass beide Vereine in einer Liga spielen und Wasserburg vor Rosenheim steht. Damit dies so bleibt, müssen die Löwen deutlich besser auftreten als zuletzt gegen Holzkirchen, denn unter Wolfgang Schellenberg ist der ehemalige Regionalligist nach langem Schlingerkurs wesentlich gefestigter und schwer zu knacken. Zum Rückrundenauftakt stand die Abwehr beim 0:0 gegen Bruckmühl felsenfest. „Ich erwarte ein sehr, sehr enges Spiel. Rosenheim ist defensiv sehr gut organisiert und strukturiert. Sie verteidigen sehr diszipliniert, wir werden die richtigen Lösungen finden müssen,“ analysiert Wasserburgs Coach Florian Heller. Wie knapp diese Begegnung ausgehen kann, belegt ein Blick auf das Hinspiel, als Michael Kokocinski mit einem der legendärsten Tore der jüngeren Vereinsgeschichte die Löwen zum 2:1-Sieg schoss: Der Altmeister setzte in der Nachspielzeit einen Elfmeter in den Winkel.
Während der große Auftrag für die Spieler als Repräsentanten Wasserburgs klar formuliert ist, schiebt Heller seine sportliche Forderung hinterher: „Bis dato sind wir in Derbys noch nie als Verlierer vom Platz gegangen. Diese Serie wollen wir natürlich beibehalten.“ Für den ehemaligen Rosenheimer ist es eine Rückkehr an alte Wirkungsstädte. „Grundsätzlich freue ich mich nach Rosenheim zurückzukommen. Es ist jetzt nichts Außergewöhnliches, aber es ist für mich auch das erste Mal als Trainer, seit ich dort nicht mehr bin.“ Seit 14 Monaten ist Heller nun in Wasserburg und hat sich dort viele Freunde gemacht. Die Menschen haben ihn schnell eingemeindet, entsprechend kehrt er am Freitag auch in ihrem Namen zurück.
JAH
Schaufenster

Wahnsinns Auftritt in Rosenheim