Schulausschuss im Landkreis gab jetzt grünes Licht für das nächste Jahr

In den letzten Jahren erfuhren das Gymnasium in Bruckmühl und das Inntal-Gymnasium in Raubling wachsende Schülerzahlen. Dass dieser Trend an den weiterführenden Schulen im ganzen Landkreis auch in Zukunft nicht abreißen wird, geht aus einer Schulbedarfs-Prognose des SAGS-Instituts von 2022 hervor.

Um den daraus resultierenden, gewachsenen Platzbedarf zu decken, hat der Schulausschuss nun grünes Licht für die Anmietung von Klassenzimmer-Containern für die Gymnasien in Bruckmühl und Raubling als Interimsmaßnahme sowie für eine Erweiterung des Gymnasiums in Bruckmühl gegeben.

Langfristig sei für beide Schulen mit einem Anstieg der Schülerzahlen zu rechnen, heißt es von der Behörde. Dies ergebe sich auch durch den Anstieg der Schülerzahl im Einzugsbereich sowie die hohen Übertrittsquoten von der Grundschule ans Gymnasium. Der Einfluss der Landeshauptstadt München mache sich hier bemerkbar, aber auch die Zuwanderung aus dem Ausland – vor allem aus Ländern der Europäischen Union, meldet das Landratsamt.

Das Gymnasium Bruckmühl hat seit dem Schuljahr 2019/2020 drei Jahre hintereinander einen Zugang von 118 bis 120 Schülern in der 5. Klasse. Dies bedeutet jeweils vier Klassen in der 5. Jahrgangsstufe und nachfolgend auch in den höheren Jahrgängen und daraus folgend eine Anhebung des als dreizügig konzeptionierten Gymnasiums auf die Vierzügigkeit.

Gegenwärtig sind die 21 Klassenzimmer sowie die Fachunterrichtsräume zumeist vollständig ausgelastet.

Auch am Inntal-Gymnasium in Raubling steigen die Schülerzahlen. Im Schuljahr 2022/2023 haben sich insgesamt 157 Schülerinnen und Schüler angemeldet. Das hatte die Bildung von sechs anstelle der bisherigen fünf Eingangsklassen zur Folge. Das Inntal-Gymnasium verfügt derzeit über 37 Klassenzimmer zuzüglich der Fach- und Sportunterrichtsräume.

Die Turnhalle steht momentan aufgrund der flüchtlingsbedingten Belegung nicht zur Verfügung. Auch hier herrsche Raummangel.

Verschärfend komme nun hinzu, dass aufgrund der Wiedereinführung des G9 dann vor allem im Schuljahr 2025/2026 mit einem sprunghaften Anstieg der Schülerzahlen gerechnet werde: Nach Wiedereinführung des neunstufigen Gymnasiums wird es 2025/2026 nämlich erstmals wieder eine 13. Jahrgangsstufe geben.

Im Frühjahr 2025 finden demnach keine Abiturprüfungen statt (alle Schüler der Q12 gehen dann erstmalig in die Q13).

Gleichzeitig wurden bei der Wiedereinführung des G9 pädagogische Konzepte sowie Vorgaben zur Klassenteilung des G8 beibehalten, welche den Raumbedarf bei vergleichbaren Schülerzahlen erhöhen:

Geteilte Klassen in den Intensivierungsstunden, im Förderunterricht, im Fremdsprachenunterricht und im Religions-/Ethikunterricht sowie die zunehmende Integration von Schülern mit Inklusionsbedarf bedingen einen zusätzlichen Raumbedarf.

Das Inntal-Gymnasium geht deshalb ab dem Schuljahr 2025/2026 von einem Bedarf von zusätzlich sechs Unterrichtsräumen aus.

Ab dem Schuljahr 2025/2026 rechnet das Gymnasium Bruckmühl mit einem zusätzlichen Raumbedarf von vier Klassenzimmern. Bis 2040 werden nach Schätzungen jedoch zehn zusätzliche Klassenzimmer und Fachräume in Bruckmühl benötigt. Das Gymnasium Bruckmühl ist in U-Form gebaut. In der Öffnung dessen können weitere vier Klassenzimmer gebaut werden.

Sowohl der Erweiterung des Gymnasiums Bruckmühl, als auch der Interimslösungen mittels Klassenraum-Container für beide Schulen hat der Schulausschuss nun einstimmig zugestimmt.

Laut Beschlussvorschlag werden ab dem Schuljahr 2025/2026 bis zur Fertigstellung der Baumaßnahmen vier Container für das Gymnasium Bruckmühl und für das Inntal-Gymnasium in Raubling sechs Container angemietet.

Die Verwaltung wird zudem beauftragt, das notwendige Vergabeverfahren durchzuführen sowie den Kreisausschuss über die Vergabe zu informieren. Die für die Anmietung der Container notwendigen Haushaltsmittel werden (vorbehaltlich der Zustimmung des Kreistags) in den Haushaltsplan des Jahres 2024 und der Folgejahre eingestellt.