Rotter Bürger: „Verdacht einer Quecksilber-Belastung" - Antwort aus dem Landratsamt

Jetzt sei es eine Woche her, dass sich das Landratsamt zu einer potenziellen Schadstoff-Belastung mit Quecksilber in und um die als Erstaufnahme-Einrichtung für 500 Flüchtlinge am Eckfeld in Rott angedachte Gewerbehalle geäußert habe und die Bedenken auch aufgegriffen habe – wir berichteten. Die Bürgerinitiative ROTT ROTTIERT um ihren Sprecher Nepomuk Poschenrieder versteht aber nicht, wie es in einer aktuellen Pressemitteilung heißt, warum man trotz dieser Bedenken weiterhin einen Sicherheitsdienst in diesem Gebäude arbeiten lasse?

Ebenfalls frage man sich, warum aktuell ganz grundsätzlich weiterhin an der Fertigstellung der Sammelunterkunft gearbeitet werde, bevor man den Verdacht der Schadstoff-Belastung geklärt habe. Welche Behörde sei denn zuständig, wenn solche Verdachtsfälle vorliegen? So die weitere Frage der BI …

Auf Nachfrage der Wasserburger Stimme erklärte Oliver Winter, der Büro-Leiter von Landrat Otto Lederer, im Gespräch am heutigen Mittwoch-Nachmittag, dass er es absolut nicht richtig finde, dass die Bürgerinitiative in Rott sich damit der Presse zuwende und dies nicht direkt schriftlich an ihn und den Landrat tue. Deshalb sei seine Antwort deutlich zu den oben genannten Fragen: „Kein Kommentar.“

Eine weitere Nachfrage der Wasserburger Stimme, ob sich vor Ort in der Gewerbehalle am Eckfeld in Rott aktuell ein Sicherheitsdienst aufhalte, bejahte Oliver Winter.

Sowohl die Gemeinde Rott als auch die Rotter Bürgerinitiative habe bereits vor Monaten diesen Umstand eines Quecksilber-Verdachtsfalles mit dem Landratsamt kommuniziert, heißt es weiter in der Presseerklärung der Rotter Bürger. Und:

Der Bürgerinitiative und auch Landrat Otto Lederer liege eine schriftliche Aussage eines ehemaligen, verantwortlichen Beschäftigten der einst in der Halle untergebrachten Lampen-Firma vor, der bestätigt habe, in welchen Mengen und in welcher Art und Weise, Quecksilber dort verarbeitet worden sei. 

Es seien seitens der Bürgerinitiative bereits Gespräche mit Sachverständigen geführt worden, die eine potenzielle Gefährdung hier nicht ausschließen könnten. Es gebe so viele Gründe, die bereits vor der Unterzeichnung eines Mietvertrages gegen eine Sammelunterkunft in Rott gesprochen hätte, „hätte man im Vorhinein transparent gehandelt und die Fakten betrachtet“, so die Bürgervereinigung abschließend.