Musik kann eine Brücke sein: Besonderes Konzert des Musikvereins in Gars

Das traditionelle Konzert des Musikverein Gars zum Jahresauftakt fand – aufgrund von Sanierungsarbeiten in der Mittelschul-Turnhalle – heuer in der Turnhalle des Gymnasiums statt. Mit der Auswahl der Stücke wollte der Leiter und Dirigent Gerd Eisgruber mit seinen Musikanten auch einen politischen Akzent setzen. Der Musikverein Gars zeigte, dass mit Musik Vieles leichter gehen kann. Die Ausführungen und vertiefenden Gedanken zu den Stücken von Pater Ulrich Bednara gaben dem Konzert einen würdigen Rahmen.

Der Eröffnungsmarsch Kometenflug erklang. Anschließend begrüßte die neue Vorständin Theresa Brehm auf der festlich geschmückten Bühne die zahlreichen Besucher. Die Reihen waren voll besetzt. Ein herzlicher Dank galt dem Garser Bürgermeister Robert Otter, der sich beim Landkreis und der Schulleitung für die Nutzung der Gymnasium-Halle eingesetzt hatte. Ein weiteres Dankeschön ging auch an diese Adressen.

Weiter ging es im Vertrauen auf Gott, so Pater Ulrich Bednara – der durch das Programm führte – mit dem vertonten Gedicht von Dietrich Bohnhoeffer mit „Von guten Mächten wunderbar geborgen“. Dieser hatte es im Gestapo-Gefängnis in einem Brief an seine Braut verfasst. An dieser Stelle wurde kurz inne gehalten, um an den Musikerkameraden Winfried Sprekelmeier zu gedenken, der im vergangenen Jahr so unerwartet verstorben war.

Die Melodien aus „Der mit dem Wolf tanzt“ folgten – sie seien eine Aufarbeitung der amerikanischen Geschichte, die im Film zeige, dass Vorurteile und Missverständnisse allzu gerne unser Feindbild bestimmen würden. Mit der 80er Kult(Tour) kam dann so langsam die Leichtigkeit, die man von der Musik erwartet, in den Saal. Titel wie „Skandal im Sperrbezirk“, „Ohne dich (schlaf ’ ich heut Nacht nicht ein)“, „1000 und 1 Nacht“ und der „Sternenhimmel“ zeugen von einer Zeit der Ausgelassenheit und Entspannung mit dem Ergebnis der Deutschen Einheit …

Den zweiten Teil eröffnete der Titelmarsch zum Film „Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten“, gefolgt von dem Bravour-Stück „Perger Polka“. „Unsere Reise“ von den Fäaschtbänkler und vor allem das Schlussstück „We are the World“ mahnten, die Natur zu achten und zu begreifen, wie einzigartig und wundervoll das Leben und die Liebe in und zu ihr seien …

Dass die Musikanten auch die Gelegenheit zum Singen nicht verstreichen lassen, das bewiesen sie mit den Titeln „Unsere Reise“ und der Zugabe „Böhmische Liebe“.

tb