So viel Polizei auf einmal war wohl noch nie im Dorf: Demos heute Abend

So viel Polizei auf einmal war wohl noch nie im Dorf: Blaulicht und Blaulicht – Polizeiautos über Polizeiautos am heutigen Abend im Rotter Ortszentrum. Denn mehrere Demos waren angekündigt. Und auch viele Einheimische waren gekommen zum organisierten Protest der Gemeinde aus Anlass der vom Landkreis geplanten Erstaufnahme-Einrichtung am Eckfeld: Unter dem Titel „Widerspruch ja, AfD nein“ und „Vernunft statt politische Radikale“. Große Plakate dazu hingen neben der Europa- und Deutschland-Fahne am Rathaus-Gebäude …

Unterstützt durch alle im Gemeinderat vertretenen Parteien und Gruppierungen sowie durch die Bürgerinitiative „ROTT ROTTIERT“ und auch durch den BdS-Gewerbeverband. Am Mikro Alfred Zimpel (Bild unten), der 2. Bürgermeister von Rott. Und die Rotter Blasmusik spielte. Bei klirrender Kälte.

Die Gemeinde Rott stehe auch weiterhin – wie bereits in der Vergangenheit – für Weltoffenheit, Toleranz und Menschlichkeit und Rott habe es nicht verdient, in einem Atemzug mit Hass, Hetze und gesellschaftlicher Spaltung genannt zu werden. So der Tenor der heimischen Demo.

Und so haben die Rotter Bürger heute auf dem Parkplatz bei der Kirche mit Bannern und Transparenten „gegen rechte wie linke Brandstifter“ Flagge gezeigt.

Dadurch wolle man einerseits die weitere Ablehnung des geplanten ANKER-Zentrums des Landkreises untermauern – andererseits deutlich klarmachen, dass Rott sich nicht von extremen Kräften vor den Karren spannen lasse …

Auf der großen Fläche des Kaisergartens zudem ein lautstarker und von Trillerpfeifen begleiteter, gemeinschaftlicher Ruf externer Gruppierungen gegen rechts: „Alle zusammen gegen den Faschismus“ – umrahmt von Plakaten und Fahnen für Demokratie und Toleranz. Die Jusos im Landkreis als Mitorganisator gaben hier über 700 Teilnehmer erfreut bekannt …

In ganz Bayern finden an diesem Wochenende zahlreiche DEMOS GEGEN RECHTS statt. Am morgigen Sonntag wollen auch wieder in München tausende Menschen auf die Straßen gehen und ein Zeichen setzen.

Fotos: Renate Drax